Souverän meisterten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen die nächste Hürde zum geplanten Bauwagenprojekt. Vor dem Gemeinderat erläuterten sie, warum sich die Jugend in Wald einen Bauwagen als Treffpunkt wünscht. Die Idee war bereits 2019 in einer Projektgruppe des 14er-Rats ins Rollen gebracht worden, die Corona-Pandemie und das Ende der Jugendbeteiligung, legten das Vorhaben auf Eis. Bürgermeister Joachim Grüner dankte Lars Brack und Jochen Bernauer vom Erzbischöflichen Kinderheim Haus Nazareth, dass das Bauwagenprojekt durch deren Unterstützung wieder aufgelebt ist und den Projektpaten aus dem Gemeinderat Ingrid Tillessen und Michael Riegger.
Bisher zwei mögliche Standorte vorgeschlagen
Souverän präsentierten Lena Kreutner, Lene Bernauer und Ben Schneider vor dem Gremium ihre Motivation, die ausgearbeiteten Regeln und Hausordnung, Standort, den geplanten Umbau und dessen Finanzierung. Gemeinsam mit der Gemeinde hatten die zehn jungen Aktiven bereits nach einem Standort für den Bauwagen Ausschau gehalten. Standortvorschläge sind das Volleyballfeld auf dem Spielplatz hinter der Zehn-Dörfer-Halle oder der Auslauf der Tartanbahn an der Festwiese. Beide Standorte liegen zentral in der Ortsmitte, nah an der Bushaltestelle, der Bauwagen kann über die Anschlüsse, die auf der Festwiese bereits für das Dorffest installiert sind, mit Strom versorgt werden. Die Benutzung der Toiletten in der Zehn-Dörfer-Halle ist über den Außenzugang möglich.
Zuschuss aus „Restart offene Jugendarbeit“

Der Umbau des Bauwagens, den das Bauunternehmen Reisch kostenfrei zur Verfügung gestellt hat, soll durch Zuschüsse, unter anderem durch das Programm „Restart offene Jugendarbeit“ vom Landkreis Sigmaringen erfolgen. Sieben Betriebe aus der Region haben bereits ihre materielle und finanzielle Unterstützung für das Bauwagenprojekt zugesagt, legte Ben Schneider dar. Der Umbau des Bauwagens wird durch Beate Wildmann-Obert aus Sentenhart betreut. „Wir wollen mit dem Umbau etwas dauerhaftes schaffen“, unterstrich Lena Kreutner.
Viel Anerkennung vom Gemeinderat
Aus den Gemeinderatsreihen erhielten die jungen Leute viel Anerkennung für ihren souveränen Vortrag. Gemeinderat Gerhard Hahn (UL) fragte nach, ob der Auslauf der Tartanbahn wirklich nicht mehr vom Turn-und Sportverein Wald und der Grundschule genutzt werde. Gerhard Lohr (CDU) hakte bei der Altersbegrenzung für den Jugendtreff nach. Auch er möchte die Gewissheit, dass die Tartanbahn von Sporttreibenden nicht mehr genutzt wird. Heike Fox (UL) findet den Standort in der Ortsmitte „gut“. Alexander Jäger (UL) sprach sich für den Standort Tartanbahn aus. Projektpatin Ingrid Tillessen unterstrich wiederum, dass der zentrale Platz an der Festwiese ein Ort sei, an dem sich die Jugendlichen eh getroffen haben, auf dem Spielplatz, wo sie nicht hingehören oder an der Bushaltestelle. „Man muss der Jugend eine Chance geben, wenn es nicht funktioniert ist das Projekt schneller gestorben, als es begonnen hat“, wandte sich Joachim Grüner an das Gremium. „Der Bauwagenrat ist dazu da, das Geschehen um den Bauwagen zu beobachten und im Blick zu behalten, zu schauen, wo es eventuell Unstimmigkeiten und Schwierigkeiten gibt“, schilderte Lars Brack. Gemeinderat Clemens Veeser (UL) ermutigte die jungen Menschen. „Fangt einfach mal an, ihr kriegt das hin und wenn ihr Probleme habt, geht ihr zum Bürgermeister.“
Grundsatzbeschluss einstimmig gefasst
Die Gemeinderäte fassten einstimmig den Grundsatzbeschluss, das Bauwagenprojekt zu unterstützten. Die Gemeinde wird den „Restart“-Zuschuss beim Landkreis beantragen, damit der Bauwagenrat mit dem Umbau des Bauwagens starten kann. In der Standortfrage soll noch ein alternativer Standort ins Auge gefasst werden, so Grüner.