Mit der neuen Radverbindung zwischen Meßkirch und Walbertsweiler erfüllt sich für viele Radfahrer ein lang gehegter Herzenswunsch. Wollten Radfahrende bislang mit dem Fahrrad von Wald nach Meßkirch fahren oder in Gegenrichtung, mussten sie sich entscheiden, ob sie ab/bis Allmanshofen auf der vielbefahrenen Landesstraße L 195 fahren möchten oder den weiteren und bergigeren Weg übers „Täle“ nehmen.

Das Kloster ist das Wahrzeichen der Gemeinde Wald. Die Bank am Klosterweiher bietet sich auf Radtouren für eine Rast an.
Das Kloster ist das Wahrzeichen der Gemeinde Wald. Die Bank am Klosterweiher bietet sich auf Radtouren für eine Rast an. | Bild: Sandra Häusler

Waldweg über mehrere hundert Meter angelegt

Über weite Strecken verläuft die neue alternative Radverbindung auf dem Linzgauer Jakobsweg.
Über weite Strecken verläuft die neue alternative Radverbindung auf dem Linzgauer Jakobsweg. | Bild: Sandra Häusler

Zwischen Meßkirch und Walbertsweiler verläuft der Linzgauer Jakobsweg, der mit der bekannten blau-gelben „Jakobsmuschel“ ausgeschildert ist, auf Wegen durch den idyllischen Wald. Diesem Weg folgt die alternative Radverbindung über weite Teile. Auf einem mehrere hundert Meter langen dicht bewachsenen, unebenes und sumpfiges Waldstück, bei dem Radfahrer auf jeden Fall absteigen und das Rad schieben mussten, wurde nun ein Waldweg angelegt. Somit ist diese wichtige Radverbindung rechtzeitig für die neue Radsaison hergestellt.

Die Hinweisschilder weisen auf die alternative Radroute durch den Wald von Walbertsweiler nach Meßkirch hin.
Die Hinweisschilder weisen auf die alternative Radroute durch den Wald von Walbertsweiler nach Meßkirch hin. | Bild: Sandra Häusler

Unterschriftenaktion für die Alternativstrecke

Für Konrad Nipp aus Wald, der ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer und langjähriger Tourenführer bei der Jedermännerradgruppe Wald ist, lag diese Verbindung schon lange am Herzen. Er sagt: „Der neue alternativ ausgezeichnete Radweg nach Messkirch ist wirklich eine gute, fast autofreie Verbindung von Wald nach Messkirch. Die nicht asphaltierten Wege sind mit normalen Touren- und Treckingrädern und E-Bikes ohne große Höhenunterschiede gut befahrbar. Ich bin diesen Weg auch früher schon oft gefahren. Bis auf ein kurzes Teilstrecke, auf der man am besten das Rad geschoben hat, sind die Wege immer in einem guten Zustand und auch bei schlechtem Wetter befahrbar.

Über Schnerkingen führt die neue alternative Radverbindung von Walbertsweiler nach Meßkirch.
Über Schnerkingen führt die neue alternative Radverbindung von Walbertsweiler nach Meßkirch. | Bild: Sandra Häusler

Wer in Schnerkingen einen kleinen Umweg, der Auszeichnung des Jakobsweges folgend, steil bergauf Richtung Schützenhaus fährt, wird mit einem fantastischen Ausblick über das Ablachtal belohnt.“ Konrad Nipp ist auch einer der Initiatoren einer Unterschriftenaktion mit 220 Unterschriften, die im August 2021 auf dem Rathaus in Wald abgegeben wurde. Die Unterzeichnenden sprachen unter anderem auch sich für einen Lückenschluss auf dem Radweg nach Pfullendorf in den Ortsdurchfahrten Hippetsweiler und Gaisweiler aus.

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Unterstützung der grünen Landtagsabgeordneten

Die neue Wegweisung durch den Wald wurde unter anderem durch das Engagement der Landtagsabgeordneten Andrea Bogner-Unden (Grüne) möglich, teilt Tobias Kolbeck vom Landratsamt Sigmaringen in einer Pressemitteilung mit. Sie lebt in Wald und hatte das Gespräch mit den Eigentümern der Waldstücke gesucht. Die Grünen-Politikerin unterstreicht: „Ich freue mich, dass mein Vorschlag einer Ausschilderung dieser Strecke aufgenommen und realisiert wurde. Das kommt Bürgerinnen und Bürgern, Schülern und Touristen zugute, die nicht die gefährliche Straße von Walbertsweiler nach Messkirch (L 195) nutzen müssen.“ Die Beschilderung wurde von der Stadt Meßkirch, der Gemeinde Wald und dem Landratsamt aufgestellt.