Die Biberbahn soll als Ausflugsbahn ab dem Sommer auf der Strecke der Ablachtalbahn fahren und Touristen vom Bodensee in den Linzgau bringen. Claus Ketels und Rüdiger Hillenbrand vom SPD-Ortsverein in Meßkirch haben sich Gedanken gemacht, was die Touristen neben der Klosterbaustelle Campus Galli, den Biberführungen und den Museen noch unternehmen könnten. Dabei entstand die Idee für einen Ablachradweg.

Von der Quelle bis zur Mündung

„Ich bin im letzten Frühsommer den Weg von der Quelle bis zur Mündung abgefahren“, erzählt Claus Ketels. Es habe ihn einfach interessiert, wo die Ablach ihren Ursprung hat und wo sie endet. Weil er seit Ausbruch der Corona-Pandemie mehr Zeit hatte, habe er anschließend ein Konzept ausgearbeitet und sei damit zu Gemeinderat Rüdiger Hillenbrand gegangen, den die Idee sofort begeistert hat. Die Tour soll am Schwackenreuter Bahnhof beginnen.

Die Mündung liegt beim Schwackenreuter Bahnhof

Die Ablachquelle befindet sich etwa 500 Meter vom Schwackenreuter Bahnhof entfernt. Sie ist von der vorbeifließenden Mindersdorfer und Stockacher Aach durch einen Wehr getrennt. Hier befindet sich außerdem die europäische Wasserscheide, die die Aach in den Rhein und die Ablach in die Donau fließen lässt. Die Schwackenreuter Seen sind bei Radfahrern ohnehin schon beliebt.

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Strecke führt Mitten durch die Natur

Von der dortigen Aussichtsplattform genießt man einen wunderschönen Überblick über die Schwackenreuter Seen. Auch wenn der Radfahrer hier für einige Meter einen Fußweg benutzen muss, ist die insgesamt 38 Kilometer lange Strecke für Radfahrer eine schöne Tour durch die Natur. Rund zweieinhalb Stunden muss man einplanen. Sie führt über Meßkirch in Richtung Krauchenwies und Mengen. Und weiter zum Teilort Blochingen.

Die Sonne fällt auf die satten Wiesen entlang der Ablach.
Die Sonne fällt auf die satten Wiesen entlang der Ablach. | Bild: Sandra Häusler

Radweg bietet sich für Familien an

Größtenteils können Radler auf Teerstraßen und gut befestigten Wald- und Feldwegen fahren. Damit ist die Strecke auch für Familien geeignet. Entlang des Radweges gibt es viel zu sehen und zu erleben“, weiß Gemeinderat Rüdiger Hillenbrand. Das Gute sei, dass die Strecke in Einheiten eingeteilt werden könne. „Man kann beliebig mit der Biberbahn zu verschiedenen Teilstrecken fahren“, sagt Hillenbrand, denn in der neuen Ausflugsbahn ist die Mitnahme von Fahrrädern möglich.

Naturerlebnispfad und Grillplatz laden zum Verweilen ein

Neben den Sauldorfern Seen bietet auch der Ort Ablach mit seinem Naturerlebnispfad „Ablacher Seen“ für Touristen Erholungswert. Der Fürstliche Park in Krauchenwies mit seinem schönen Fischteich sei ein weiteres Highlight für Radfahrer. Oder aber das Naturschutzgebiet „Zielfinger Vogelsee“, das man ebenfalls über den Ablachradweg erreicht. Der Radweg führt dann weiter nach Mengen und durch das Industriegebiet Niederbol in Mengen und den Teilort Walke bis kurz vor Blochingen. Dort findet man nicht nur einen Grillplatz, dort mündet auch die Ablach in die Donau. „Es gibt sehr viel entlang dieser Strecke zu entdecken“, sagt Claus Ketels. Mit einer entsprechenden Beschilderung könne er sich gut vorstellen, dass der Radweg touristisch vermarktet werden kann. Deshalb hat er bereits einen Beschilderungsplan entwickelt und den Radweg im Rathaus vorgestellt. Die Stadt Meßkirch will ihr Radwegekonzept aber erst im Jahr 2022 überarbeiten. Dann vielleicht mit dem Radweg.