Mann springt aus fahrendem Auto, bekanntester Straftäter der Schweiz in Konstanz festgenommen und Urteil in Prozess um Großeinsatz im Januar in Unterkirnach: Das sind die wichtigsten Meldungen vom 22. August Video: Tony Marquardt

Ein Mann ist am Mittwoch bei Friedrichshafen aus dem Auto gesprungen, weil er aufs Klo musste. Der 33-Jährige verspürte wohl während der Fahrt bei Kluftern ein dringendes Bedürfnis und sprang bei etwa 30 km/h aus dem Auto. Der Mann wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei nimmt an, dass neben der vollen Blase auch der alkoholisierte Zustand des Mannes zu der abenteuerlichen Tat geführt hat. Eine anschließende Alkoholkontrolle ergab, dass der Alkoholwert des Fahrers bei weit über zwei Promille lag.

Polizei nimmt in Konstanz den bekanntesten Straftäter der Schweiz fest

Die Polizei hat den bekanntesten Straftäter der Schweiz in Konstanz festgenommen. Laut vorliegenden Informationen vollstreckten Zielfahnder des baden-württembergischen Landeskriminalamtes (LKA) einen internationalen Haftbefehl aus der Schweiz gegen Brian Keller. Die Staatsanwaltschaft Zürich hatte die Verhaftung des 28-Jährigen zuvor beantragt. Der dringende Tatverdacht: Keller soll bei verbalen Auseinandersetzungen in sozialen Netzwerken zu schwerer Körperverletzung angestiftet und Drohungen ausgesprochen haben. Der Polizei zufolge hatte er bis zum 6. August Zeit sich der Schweizer Polizei zu stellen. Stattdessen sei er über die Landesgrenze nach Baden-Württemberg gereist, wo ihn die deutschen Zielfahnder verhafteten. Laut der Staatsanwaltschaft Zürich wurde Brian Keller noch nicht in die Schweiz ausgeliefert. Das dauere erfahrungsgemäß zwei bis drei Wochen. Dann wird über eine neue U-Haft entschieden.
Brian Keller, in Deutschland kaum bekannt, steht im Mittelpunkt einer langjährigen Schweizer Justiz-Kontroverse. Der 28-Jährige wurde früh als Intensivtäter auffällig und saß immer wieder in Haft. Diskussionen gab es 2013 nach einer SRF-Reportage um die fast 30.000 Franken im Monat kostende sozialtherapeutische Begleitung Kellers.

Ex-Soldat bei Prozess in Villingen-Schwenningen verurteilt

Nachdem sich ein Ex-Soldat im Januar mit Sprengstoff und Waffen in seinem Haus in Unterkirnach verbarrikadiert hatte, ist jetzt im Prozess das Urteil gefallen. Der Mann hatte damit gedroht, sich und das Haus in die Luft zu sprengen und so einen Großeinsatz ausgelöst Am Mittwoch, 21. August fand jetzt der Gerichtsprozess vor dem Amtsgericht in Villingen-Schwenningen statt. Dem Mann wird die Vorbereitung eines Explosionsverbrechens, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und die Bedrohung des öffentlichen Friedens vorgeworfen. Das Gericht verurteilte den Mann zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zu drei Jahre auf Bewährung. Außerdem muss der Mann „als Ungerechtigkeitsausgleich für die Öffentlichkeit“ 100 Sozialstunden leisten. Hinzukommen die Einsatzkosten von 10.000 Euro, die der Ex-Soldat an die Staatskasse zahlen muss. Außerdem muss der Mann sich in ambulante psychotherapeutische Behandlung begeben.