Jetzt ist es ganz offiziell. Oberbaldingen hat einen neuen Ortsvorsteher, vom Gemeinderat bei der jüngsten Sitzung am vergangenen Donnerstag, 20. Mai, gewählt. Gewählt wurde auch sein Stellvertreter. Weiter verabschiedete der Gemeinderat auch die vom Verwaltungsausschuss vorbereiteten Satzungsänderungen.

Pascal Wölfle, der neue Ortsvorsteher Oberbaldingens, leistet vor dem Gemeinderat seinen Amtseid.
Pascal Wölfle, der neue Ortsvorsteher Oberbaldingens, leistet vor dem Gemeinderat seinen Amtseid. | Bild: Naiemi, Sabine
  • Wahlen: Die Wahl des neuen Ortsvorstehers und seines Stellvertreters erfolgte geheim. Weitere Vorschläge zur Besetzung der beiden Posten gab es nicht. Der Gemeinderat folgte mehrheitlich dem Vorschlag des Ortschaftsrates Oberbaldingen. Pascal Wölfle erhielt 22 von 28 Stimmen bei fünf Enthaltungen, eine Stimme war ungültig. Sein Stellvertreter Daniel Montel wurde in Abwesenheit gewählt – er hatte zuvor erklärt, die Wahl anzunehmen. Daniel Montel erhielt 24 Ja-Stimmen bei vier Enthaltungen. Der Amtswechsel von alt zu neu mit offizieller Verabschiedung und Einführung erfolgt in der Ortschaftsratssitzung in Oberbaldingen am Montag, 31. Mai. Wölfle ist dann ab 1. Juni im Amt. In Anwesenheit der Bürger soll Karlheinz Ullrich, der wie berichtet aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgibt, noch einmal gewürdigt werden, sobald die Einweihung der neuen Oberbaldinger Halle stattfindet.
Der Gemeinderat wählt bei seiner jüngsten Sitzung den neuen Ortsvorsteher Oberbaldingens.
Der Gemeinderat wählt bei seiner jüngsten Sitzung den neuen Ortsvorsteher Oberbaldingens. | Bild: Naiemi, Sabine
  • Inzidenzwerte der Stadt: Die Stadtverwaltung reagiert mit einigen Maßnahmen auf die noch immer hohe Inzidenz im Landkreis und in Bad Dürrheim selbst. So sollen unter anderem in den Kinderbetreuungseinrichtungen die Testmöglichkeiten über die Testpflicht hinausgehend, freiwillig erweitert werden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Schwarzwald-Baar-Kreis ist zuletzt zwar deutlich zurückgegangen, dennoch sei gerade mit Blick auf die möglichen Öffnungsschritte ein Wiederansteigen zu verhindern, erklärte Bürgermeister Jonathan Berggötz am Schluss der öffentlichen Gemeinderatssitzung. „Der Wert sinkt, aber nicht so deutlich wie wir es uns wünschen“, so der Bürgermeister.

Die seit kurzer Zeit definierten Öffnungsschritte seien Perspektive und Anspruch zugleich. „Als Stadt Bad Dürrheim müssen wir aktiv dazu beitragen die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis dauerhaft auf unter 100 Fälle pro 100 000 Einwohner zu bekommen“, unterstreicht Berggötz in einer schriftlichen Pressemitteilung vom gestrigen Freitag. Zuletzt seien die Infektionszahlen in Bad Dürrheim verhältnismäßig hoch gewesen. Rund die Hälfte der Fälle der letzten Wochen sei auf einen Ausbruch in einer Kinderbetreuungseinrichtung im Stadtgebiet zurückzuführen. Die anderen Fälle seien meist vereinzelt ohne gemeinsamen Ursprung.

  • Zusätzliche Maßnahmen: Es sei es jetzt wichtig, die Erfolge nicht leichtfertig zu verspielen. Daher werde die Stadt einige zusätzliche Maßnahmen ergreifen, beziehungsweise beibehalten. Zwar ende die Notbetreuung nun, dank der andauernden Inzidenz unter 165, dennoch werden die Eltern gebeten, ihre Kinder in den Pfingstferien noch nicht in den möglichen Regelbetrieb der Kindergärten und Kindertagesstätten zurück zu schicken. Hierüber habe man die Eltern in einem Elternbrief informiert. Da die Schüler nun in den Pfingstferien sind, ändere sich hier zunächst nichts. Zudem wird die Testpflicht in den Kinderbetreuungseinrichtungen von zwei Tests pro Woche, um zusätzliche freiwillige Testmöglichkeiten ergänzt.
  • Weitere Teststation: Ein weiterer Punkt zur besseren Kontrolle der Pandemie soll die weitere Ausweitung der Kommunalen Testallianz sein. Neben den neun bisherigen Partnern wird nun auch das Kaufland im Gewerbegebiet eine große Teststation aufbauen und der Öffentlichkeit die kostenlose Durchführung von Schnelltests ohne Voranmeldung anbieten.

Weiter setzt die Stadtverwaltung zur Kontaktnachverfolgung auf die Luca-App, die auch vom Gesundheitsamt unterstützt wird. Da ab Samstag im Einzelhandel wieder das sogenannte Click-and-Meet-Konzept gilt, würden die Geschäftsbetreiber dazu angehalten, möglichst die Luca-App zu nutzen, um die Kontaktnachverfolgung schnell, unkompliziert und vor allem auch einheitlich durchzuführen. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung stehen als Ansprechpartner für weitere Informationen zur Verfügung.

Er sei sich sicher, auf einem guten Weg zu sein, so Berggötz. „Dennoch müssen wir jetzt noch einmal die notwendigen Anstrengungen erbringen, um aus der Öffnungsperspektive auch eine langfristige Öffnung zu machen.“