Eine ganz außergewöhnliche Fasnetssaison erlebten in diesem Jahr die Bad Dürrheimer Narren im Reigen der Fastnachtsbälle. In der Kernstadt finden immer vier Bälle statt – vom Turnerbund, von den Urviechern, von den katholischen Frauen.

Die Krone der Stimmung setzte dieses Jahr mit ihrem großen Ball die Narrenzunft dem Ganzen auf. Der Ball war ausverkauft und ganz im Sinne des Wortes „Siedepfanne“ kochte im Haus des Bürgers die närrische Stimmung.

In der ausverkauften Siedepfanne tobt beim Zunftball die Stimmung. Die Gäste genießen ausgelassen von der ersten bis zur letzten Sekunde ...
In der ausverkauften Siedepfanne tobt beim Zunftball die Stimmung. Die Gäste genießen ausgelassen von der ersten bis zur letzten Sekunde die Stimmung. | Bild: Naiemi, Sabine

Schon zu Beginn versetzte das Blasorchester – die Musikerinnen und Musiker spielen vor und während des Programms immer auf – den ganzen Saal in Schunkellaune. Zu den Großen des elf Punkte umfassenden, dreistündigen Programms gehörten die Kleinsten. Als Bienen eröffneten ganz besonders herzerwärmend die süßen hummeligen Schnuckelchen den Abend. Sie mussten eine Zugabe geben. Genauso vehement wie bei ihnen, wurde auch bei allen anderen Tanznummern vom Publikum jeweils eine Zugabe eingefordert.

Die Kinder der kleinen Tanzgruppe hummeln ganz bezaubernd über die Bühne.
Die Kinder der kleinen Tanzgruppe hummeln ganz bezaubernd über die Bühne. | Bild: Naiemi, Sabine

Die Moderation des Abends übernahmen gut gelaunt die Schorle-Wieber. Sie konnten als Barbies und Ken die Zunftshaker ankündigen. Benji (Klaus Rauch) als Al Bano Power und Diva Romina (Frank Blom in Reinkultur) besangen, dass die Fasnet do isch. Zu „Walk like an Egyptian“ versetzte die große Tanzgruppe die Menge in Begeisterung.

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Altbürgermeister Walter Klumpp und Ehefrau Beate amüsieren sich, ebenso wie Stammgast MdL Martina Braun (im Hintergrund).
Altbürgermeister Walter Klumpp und Ehefrau Beate amüsieren sich, ebenso wie Stammgast MdL Martina Braun (im Hintergrund). | Bild: Naiemi, Sabine

Den Bürgermeister hintergründig in Denkerpose zeigten die Hansel mit ihrem lebenden Brunnen, die Alternative zum Pusteblumenbrunnen auf. Und tja nun – die Feuerwehr rückt neuerdings mit dem Fahrrad aus und löscht auf Umwegen. Soll heißen: Die Männer trinken Bier... Der Rest darf der Fantasie überlassen sein. Jedenfalls schafften die Sieder es mit ihrer Aufführung, die Ballgäste aufs Beste zu amüsieren.

Die Kurstadt kann durchaus einen neuen „lebenden“ Brunnen vertragen.
Die Kurstadt kann durchaus einen neuen „lebenden“ Brunnen vertragen. | Bild: Naiemi, Sabine

Ein „SOS“ – „Save Our Solemar“ – riefen die Narros aus. Ein Spielkasino könnte etwa die Alternative zur Überbrückung der Sanierungsschließungszeit sein. Die Ideenvielfalt trieb reinste Blüten. So könnte etwa auch die Salzgrotte zur Cannabis-Grotte umfunktioniert werden.

Die Blue-Man-Group des Fanfarenzugs mal ohne Pauken und Trompeten.
Die Blue-Man-Group des Fanfarenzugs mal ohne Pauken und Trompeten. | Bild: Naiemi, Sabine

Auch die Johlis zogen text- und musikalisch vom Leder. Das ihrige zur Stimmung trugen der Fanfarenzug, wie schon erwähnt das Blasorchester sowie zum Schluss die Urviecher-Guggenmusik bei.