Dort, wo sich ansonsten die zwölf Besucher der auf Behördenanordnung geschlossenen Tagespflege aufhalten, surren in diesen Tagen im Abstand von mindestens zwei Metern die Nähmaschinen. Ein Teil der Pflegerinnen ist damit beschäftigt, Gesichtsmasken selbst herzustellen, weil auch in dieser Einrichtung die Hygieneartikel knapp werden – obwohl eine ganze Reihe von Privatpersonen zur Freude der Einrichtung bereits Gesichtsmasken gespendet hat (siehe Ende des Artikels).

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Eigentlich sind die Pflegerinnen dafür da, die Gäste der Tagespflege zu betreuen, deren Gedächtnis in Schwung zu halten, mit ihnen zu spielen, zu singen oder zu basteln. Dass die Fachkräfte jetzt ohne zu murren und quasi berufsbildfremd arbeiten, hebt Madlen Müller hervor, Gesamt-Pflegedienstleiterin des AWO-Kreisverbands. Sie freut sich über das große Engagement ihrer Kolleginnen. Andere Pflegerinnen wiederum kümmern sich um die Tagespflege-Patienten in deren eigenen vier Wänden. Einige werden auch von ihren Angehörigen versorgt.

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Die zwölf Bewohner der Senioren-WG dürfen weiterhin gemeinsam essen, kochen, die Gemeinschaftsräume sauber halten oder einfach zum Gespräch zusammensitzen. Sie werden von den Behörden wie eine Familie angesehen. Ein paar Einschränkungen gibt‘s aber doch: Sie dürfen keinen Besuch mehr empfangen und selbst einkaufen gehen. Das übernehmen jetzt die Betreuungskräfte. Im Team spazieren zu gehen, geht auch nicht mehr. Wer frische Luft schnappen will, darf das nur ohne Mitbewohner machen, eine Pflegerin ist aber immer dabei.

Diese Menschen zeigen ihre Solidarität

Die AWO mit Hygieneartikel versorgt haben: Herbert Treinen (Blumberg), Maler Gut (Fürstenberg), Nancy Lafitte (Donaueschingen), Zvonimir Gyuran (Schwenningen), Raoul Holtke (Epfenhofen), Thorsten Lehmann (Blumberg) sowie Annette und Gerd Isabo, Petra Grambach, Sandra Huber und Gudrun Heer (alle Bettmaringen).