„Die Blumberger halten zusammen.“ Das sagt Lena Hettich von der Stadtverwaltung. Bei ihr laufen die Fäden für die Einkaufsaktion zusammen, die das Rathaus aufgrund der Corona-Pandemie Anfang der Woche in die Wege geleitet hat. „Stündlich werden es mehr, die helfen wollen“, stellt die junge Frau fest, die sich ansonsten mit dem Standortmarketing und der Wirtschaftsförderung beschäftigt.

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Das öffentliche Leben ist in Blumberg so wie überall nahezu zum Erliegen gekommen. Entlang den beiden wichtigsten Einkaufsmeilen, der Haupt- und Tevesstraße, sind deutlich weniger Menschen unterwegs, als in Vor-Corona-Zeiten. Und anders als in größeren Städten sind keine Menschengruppen zu beobachten. Das Rathaus hat vorsorglich mittels einer Allgemeinverfügung öffentliche und private Versammlungen ab 20 Personen untersagt.

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Die Einkaufsaktion richtet sich in erster Linie an ältere Mitbürger, die möglichst alle Kontakte mit anderen Menschen unterlassen sollen. „Die Ersten nehmen den Service an“, freut sich Lena Hettich. Wer Unterstützung benötigt, muss sich zunächst im Rathaus registrieren lassen. Dafür genügt ein Anruf unter Telefon 0 77 02/51-108 oder eine E-Mail an haltetzusammen@stadt-blumberg.de. So funktioniert auch der Erstkontakt von potenziellen Helfern, die vom Rathaus mit einem Helferausweis und Überweisungsträgern ausgestattet werden.

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Nachdem der Hilfesuchende seine Einkaufsliste ans Rathaus durchgegeben hat, schickt die Stadtverwaltung einen der ehrenamtlichen Einkäufer los. Der kauft dann auf Rechnung ein, muss also selbst keinen Cent vorstrecken. Carsten Schlesiger vom Edeka-Markt reicht den Kaufbetrag ans Rathaus weiter, das sich wiederum das Geld vom Hilfesuchenden erstatten lässt. Die Stadtverwaltung bittet, den Kaufbetrag „zeitnah“ zu überweisen, nachdem der Helfer den Einkauf abgegeben hat. Wichtig: Wenn der Einkauf überreicht wird, sollte ein Sicherheitsabstand eingehalten werden. Und wer hilft? Das reiche laut Hettich vom Studenten bis zu Menschen, die eigentlich im Berufsleben stehen, Corona-bedingt aber nicht arbeiten gehen können.

In der Warteschlange Abstand halten

Die Bäckerei Knöpfle hat sich dem Hilfsangebot angeschlossen. Sie hat auch einen eigenen Lieferservice ins Leben gerufen. Wer sich nicht unnötig lange jenseits der eigenen vier Wände aufhalten will, kann in der Bäckerei anrufen und sich seine Waren richten lassen. Diesen Service hält auch die Metzgerei Zier vor, über ein eigenes Lieferangebot wird dort nachgedacht. Sowohl Knöpfle wie auch Zier bitten ihre Kunden mit Aushängen, beim Warten einen Mindestabstand zu wahren.