Die Blumberger Kindertagesstätten, Schulen und die die beiden Rathäuser sind bereits am Montag geschlossen. Dies betrifft auch die Musikschule und die Stadtbibliothek. Die Regelung, die den Publikumsverkehr betrifft, gilt bis nach den Osterferien. Nachdem das Gesundheitsamt Bürgermeister Markus Keller am Sonntagvormittag bestätigte, dass auch ein Blumberger mit dem Virus infiziert ist, reagierte Keller mit seinem Team umgehend.

Um die Ausbreitung des Coronavirus möglichst zu verlangsamen, erließ die Stadt am Montag eine Verordnung, wonach sämtliche städtischen Einrichtungen wie Rathäuser bis Ende der Osterferien für den Publikumsverkehr geschlossen werden. Untersagt wurden öffentliche und private Versammlungen ab 50 Personen. Am Nachmittag wurde die Teilnehmerzahl von 50 auf 20 reduziert, danach sind alle Feste und Feiern ab 20 Personen untersagt. Bei Veranstaltungen und Festen mit weniger Personen muss der Veranstalter eine Teilnehmerliste mit Name, Adresse und Telefonnummer der Besucher führen. Für diese Veranstaltungen gilt die Vorgabe, dass zwischen den Tischen ein Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern gewährleistet ist.
Private Sportstätten geschlossen
Verboten ist der Betrieb von Kultur- und Bildungseinrichtungen, Volkshochschulen und Jugendräumen, öffentliche Bibliotheken, Vergnügungsstätten sowie alle öffentlichen und privaten Sportstätten, Hallen und
Fitnessstudios.
Sie hätten gestern mit den Schulleitern und Leiterinnen der Kindertagesstätten telefoniert. In den drei Kindertagesstätten der Kernstadt. St. Josef, Sophie-Scholl und Buchbergarche, sei heute eine Notbetreuung eingerichtet worden, die Kindergärten in den Stadtteilen seien geschlossen. Dies betrifft die beiden städtischen Kindergärten in Hondingen und Epfenhofen sowie die beiden katholischen Kindergärten Arche Noah in Riedböhringen und St. Josef in Riedöschingen.
Bei den Schulen wurde in der Realschule eine Notbetreuung eingerichtet, die Werkrealschule und die Weiherdammschule haben eine gemeinsame Notbetreuung. In den drei Stadtteilschulen wird an jeder Grundschule eine Notfallbetreuung eingerichtet.
Der infizierte Blumberg sei auf einer Skiausfahrt im österreichischen Ischgl mit dabei gewesen, sagte Bürgermeister Keller. Äußerst empört ist das Stadtoberhaupt, dass andere Teilnehmer dieser Ausfahrt sich noch am Wochenende in Blumberg im Café aufgehalten hätten, obwohl das Gesundheitsamt sie alle darüber informiert hatte, dass sie mit einer Corona-Infizierten Person zusammen im Bus gewesen seien und sie aufgefordert habe, sich in häusliche Quarantäne begeben sollten.
Bürgermeister Keller hat dafür kein Verständnis, wenn jemand der Aufforderung des Gesundheitsamtes nicht Folge leiste und betonte: „Wir werden solche Leute anzeigen.“

Dem SÜDKURIER ist inzwischen zu Ohren gekommen, dass es noch zwei weitere Coronafälle geben soll. Der Bürgermeister hat davor auch gehört, bestätigt sei aber noch nichts. Auf dem Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis hieß es dazu auf Anfrage, die Öffentlichkeit werde nur über bestätigte Fälle informiert. Pressesprecherin Heike Frank verwies auf die tägliche Pressemitteilung am Nachmittag.
Notfallbetreuung
- Die Abfrage der Eltern am Montag bezüglich der Notfallbetreuung von Kindern an den Blumbergern Kindertagesstätten und Schulen hat ergeben, dass für den Kindertagesstättenbereich nur eine Notgruppe eingerichtet werden musste. In Absprache mit der katholischen Kirche wird diese in der Tagesstätte St. Josef abgewickelt. Ferner werden an der Grund- und Werkrealschule Eichberg die Kern- und Unterrichtszeiten sowie die Ganztagsbereuung ebenfalls aufrechterhalten.
- Sollten Eltern noch weitere Informationen bezüglich der Betreuung von Kindern in Notgruppen haben, dürfen diese sich gerne an die Stadt Blumberg Tel.: 07702/51102 wenden.
Voraussetzung
Wie die Stadt bereits bekanntgegeben hat, kann die Notfallbetreuung nur in Anspruch genommen werden, wenn beide Erziehungsberechtigte im Bereich sensibler Infrastrukturen wie Gesundheitswesen oder Versorgung arbeiten. Von den Eltern benötigt die Stadt in diesen Fällen einen Antrag auf Notfallbetreuung.
Rathaus
Die Stadtverwaltung Blumberg stellt ab sofort bis vorerst 20. April den allgemeinen Publikumsverkehr ein, heißt es in einer Mitteilung. Ferner werden alle übrigen Dienststellen und Einrichtungen für die Öffentlichkeit geschlossen. Die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger werden – soweit möglich – telefonisch und per E-Mail bearbeitet.
Kontakt zur Stadt
Bei dringenden, nicht verschiebbaren Anliegen, die nur persönlich erledigt werden können, sollen die Bürger zunächst mit dem Rathaus telefonischen Kontakt unter Telefon 07702 / 51-0 aufnehmen. Ihr Anliegen werde geprüft, in unabweisbaren Fällen sei eine telefonische Terminvereinbarung möglich. Das Standesamt ist unter 07702/51142, laura.fuhrer@stadt-blumberg.de erreichbar. Für all diese Termine gelten strenge Sicherheitsauflagen, auch sollte die Zahl der Teilnehmenden möglichst gering gehalten werden.
Weitere Informationen gibt es unter www.stadt-blumberg.de, außerdem ist die Stadtverwaltung auch per Email unter info@stadt-blumberg.de zu erreichen. (blu)