St. Georgen Philip Gauger ist der neue Leiter des Kinder- und Jugendbüros bei der Stadt St. Georgen. Seine erste Aufgabe war die Organisation des Kinderferienprogramms, das am Montag startete.
Um ein Haar hätte das Kinderferienprogramm in diesem Sommer ausfallen müssen. Die Stelle des Kinder- und Jugendbeauftragten war seit Jahresbeginn vakant. Seit 1. Juli ist die Stelle neu besetzt. Mit Philip Gauger hat die Stadt ein wahres Organisationstalent an Land ziehen können. Das hat er bewiesen, in dem er in weniger als vier Wochen seit Dienstantritt ein dreiwöchiges, abwechslungsreiches Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche auf die Beine gestellt hat. „Dabei kommen mir meine kaufmännische Ausbildung und das strukturierte Arbeiten als Industriekaufmann zugute“, sagt der 45-Jährige, der zudem ein Studium zum Sozialpädagogen an der FH Kiel abgeschlossen hat.
Der Weg nach St. Georgen war weit, zumindest geografisch. Philip Gauger stammt aus dem hohen Norden, aus der Nähe von Kiel. Die Liebe führte zunächst seine aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis stammende Frau nach Norddeutschland und schließlich die auf mittlerweile drei Kinder angewachsene Familie zurück in den Schwarzwald, wo die Gaugers zunächst in Spaichingen lebten. Philip Gauger hatte eine Anstellung als dualer Ausbildungsvorbereiter an den Beruflichen Schulen in Oberndorf bei Rottweil. Hier konnte er bereits Jugendliche auf dem Weg zur Berufsausbildung begleiten. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause für die Familie fand er nicht nur ein geeignetes Haus in St. Georgen. Sondern gleich auch eine Anstellung als neuer Leiter des Kinder- und Jugendbüros.
Das Arbeiten mit Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren ist dem Sozialpädagogen neu. „Meine Kinder sind noch etwas jünger“, sagt Gauger, der sich auf seine neue Aufgabe freut. Sein pädagogisches Konzept beschreibt Gauger so, dass er „Kindern einen Rahmen geben will, in dem sie sich sicher fühlen können.“ Er will ein Ansprechpartner für alle Belange sein und will den Kindern und Jugendlichen mit einer offenen und positiven Haltung gegenübertreten.
Die Organisation des Kinderferienprogramms, das Gauger innerhalb weniger Wochen mit Unterstützung eines Teams, Mitgliedern des Jugendgemeinderats und besonders Michaela Cieslik organisiert hat, ist nur ein Teil der Aufgaben, die Gauger künftig in St. Georgen haben wird. „Zu meinen Aufgaben gehört außerdem die Begleitung des Jugendgemeinderats und die Betreuung der Jugendlichen im Jugendraum im Roten Löwen“, skizziert Gauger sein Aufgabenfeld.
Bürgermeister Michael Rieger ist froh, dass die Stelle des Kinder- und Jugendleiters wieder besetzt ist. „Wir freuen uns, dass wir nun wieder eine Kontinuität im Jugendhaus haben“, sagte er bei der Vorstellung des Jugendleiters. Er wünsche sich, dass die Jugendarbeit unter der neuen Leitung die Begegnungen der jungen Menschen mit den älteren Generationen im Roten Löwen forciert und Barrieren abgebaut werden.
Die kommenden drei Wochen konzentrieren sich Philip Gauger ganz auf das Kinderferienprogramm, für das sich insgesamt 130 Kinder angemeldet haben. Freie Plätze gibt es keine mehr.