St. Georgen Welche Auswirkungen hat der Zusammenschluss von bisher sechs katholischen Seelsorgeeinheiten zur Kirchengemeinde Im Quellenland auf die Seelsorgeeinheit St. Georgen-Tennenbronn? Wie viele Personen aus St. Georgen und Tennenbronn werden dem neuen Pfarreirat angehören? Und wird Pfarrer Harald Dörflinger auch künftig für die katholischen Christen in den beiden Gemeinden zuständig sein?

Antworten auf diese Fragen gab der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Thomas Eisele, bei einer Gemeindeversammlung. Er informierte die Besucher der Versammlung über den aktuellen Stand der Verschmelzung der bisherigen sechs Seelsorgeeinheiten mit insgesamt 30 Pfarreien zum 1. Januar 2026 zur neuen Pfarrei „Unsere Liebe Frau Villingen“.

Die künftige Arbeit wird demnach von unterschiedlichen Gremien gestaltet. In den jeweiligen Gemeinden werden Gemeindeteams die Arbeit vor Ort gestalten. „Als übergeordnetes Gremium wird es den Pfarreirat geben, der auf Gesamtpfarreiebene agiert und die Richtschnur vorgibt“, erläutert Eisele. Dieser Pfarreirat wird gebildet mit insgesamt 23 Personen aus den bisherigen Seelsorgeeinheiten. Die Anzahl der Mitglieder jeder Seelsorgeeinheit erfolgt nach einem Schlüssel, der sich an der Zahl der Katholiken der jeweiligen Seelsorgeeinheit berechnet.

„Für die Seelsorgeeinheit St. Georgen-Tennenbronn ergeben sich so drei Sitze“, so Eisele. Er betont, dass die zu wählenden Personen dabei nicht auf die Ortsgröße limitiert sind und demnach nicht beispielsweise zwei Personen aus St. Georgen und eine aus Tennenbronn gewählt werden müssen. „Auch werden diese Personen nicht für ihre jeweilige Gemeinde gewählt. Sondern, um im Gesamtgremium ein möglichst breites Spektrum zu bekommen.“ Die Kandidaten sollen demnach einen gewissen Sachverstand mitbringen für die Arbeit in der Pfarrei Unsere liebe Frau Villingen beziehungsweise in der Kirchengemeinde Im Quellenland.

Für die drei Plätze gibt es laut Eisele bislang vier Kandidaten. „Aber die Kandidatensuche läuft noch bis Ende August. Die Wahl des neuen Pfarreirats findet am 19. Oktober statt. In der Woche vor dem Wahltag wird es zudem eine Onlinewahl geben. Thomas Eisele hofft natürlich, dass sich möglichst viele Katholiken aus St. Georgen und Tennenbronn an der Wahl beteiligen werden.

Was passiert nach dem 1. Januar 2026, wenn die neuen Strukturen greifen, mit Pfarrer Harald Dörflinger? „Zunächst einmal ist es so, dass nicht am 1. Januar ein Hebel umgelegt wird und sofort alles neu ist. Sondern es wird vielmehr ein schleichender Prozess sein“, sagt Eisele. Demnach wird sich auch für den St. Georgener und Tennenbronner Pfarrer zunächst gar nichts ändern. „St. Georgen wird als Pfarrersitz zunächst bleiben. Das bedeutet auch, dass Pfarrer Dörflinger zunächst hierbleiben wird.“ Allerdings wird dessen explizite Zuständigkeit für St. Georgen und Tennenbronn wegfallen. „In der Gesamtgemeinde werden sich die Aufgaben leicht verändern.“

Aber Eisele kann zumindest dahingehend beruhigen, „dass die wie bisher stattfindenden Sonntagsgottesdienste bis Mitte 2026 garantiert sind.“ Allerdings kann Thomas Eisele nicht ausschließen, „dass sich mit der Zeit die eine oder andere Veränderung ergeben wird.“