Blumberg – Eine gute Nachricht für die lärmgeplagten Bewohner von Blumberg-Zollhaus und Randen: Unter den Neubaumaßnahmen im Bundesverkehrswegeplan, die im Regierungsbezirken Freiburg in der zweiten Stufe der Umsetzung priorisiert werden, sind die Ortumfahrungen der B 27 von Blumberg-Zollhaus und Randen. Die Umfahrung Randen steht dabei mit 9,5 Millionen Euro in der ersten Stufe unter "Maßnahmen in Planung", ebenso wie die Umfahrung Immendingen der B 311 mit 19,8 Millionen Euro. Die Umfahrung Zollhaus steht mit 9,8 Millionen Euro in der 2. Stufe mit einem Planungsbeginn bis 2025, dies gilt auch für den Lückenschluss der B 523 bei Villingen-Schwenningen mit 25,9 Millionen Euro. Die Ortsumfahrung Grimmelshofen B 27/B 314 steht mit 26,7 Millionen Euro in der nächsten Kategorie mit Planungsbeginn ab 2025.
- Blumbergs Bürgermeister Markus Keller war erleichtert. "Das sind richtig gute Nachrichten für Blumberg, ein Meilenstein", lautete sein erster Kommentar. Er sei mehr als zufrieden. Der Einsatz der Abgeordneten habe sich gelohnt. Die erste Hürde hätten sie schon geschafft, dass die Umfahrungen mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden seien. Dass Randen zuerst an der Reihe sei, war Keller zufolge aufgrund der Umweltverträglichkeitsprüfung mit der Südvariante, die in der Sonnenhofkurve auf die B 314 stößt, zu erwarten. Einen kleinen Hinweis hatte Keller schon im Vorfeld erhalten: Für den 20. April habe er eine Einladung von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer in Freiburg, als Themen seien die Ortsumfahrungen Zollhaus und Randen genannt, sagte Keller. Der SÜDKURIER hörte sich auch bei den Fraktionssprechern um.
- Dieter Selig (CDU) freute sich: "Das ist klasse, da sind wird gut dabei." Jetzt komme es nur noch darauf an, wie das Regierungspräsidium die Baumaßnahmen einstufe, wie die Projekte abgearbeitet würden. Sein Fazit: "Also hat sich der Kampf gelohnt."
- Hannes Jettkandt (Freie Liste): "Das ist absolute Spitze, wenn das genauso umgesetzt wird. Wir sind ganz vorne mit dabei. Das ist ein Lichtblick, der davon träumen lässt, dass in wenigen Jahren Randen umfahren werden kann."
- Ursula Pfeiffer (SPD), die den Kampf für die Umfahrung seit 1994 als Stadträtin mitbegleitet, ist ebenfalls froh. Ihre Hoffnung drückte sie so aus: "Dann klingt das doch positiv, dann tut sich doch etwas."
- Stadtrat Werner Waimer (FDP) aus Zollhaus war erleichtert: "Das ist ein Meilenstein auf einem langen Weg. Als nächstes kommt die Umweltverträglichkeitsprüfung, das Bohren dicker Bretter hat sich gelohnt." Sein Dank geht auch an die Abgeordneten. "Für mich ist das ein schönes Tag." Stadtrat Dietmar Schweigler aus Randen war bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.
Vordringlicher Bedarf
Der Ausbau der B 27 von Donaueschingen Mitte bis zur Schweizer Grenze ist seit 2003 mit allen vier Abschnitten im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans. Vor 2003 war nur das Stück Donaueschingen bis zur Abzweigung der B 31 im vordringlichen Bedarf, die Ortsumfahrungen Blumberg-Zollhaus und Randen standen im "weiteren Bedarf". Die Ortsumgehung Behla war bis 2003 noch gar nicht im Bundesverkehrswegeplan enthalten, wurde dann aber gleich hochgestuft. (blu)