Blumberg – Was in Riedböhringen im vergangenen Jahr geschehen ist, war einer der Punkte bei der ersten Gmond in dem Blumberger Teilort. Mit ihr ging die erste öffentliche Sitzung des Ortschaftsrats unter der Leitung von Ortsvorsteher Bodo Schreiber einher, zu der Bürgermeister Markus Keller gekommen war. Gemeinsam mit sechs Ortschaftsräten warfen die Anwesenden auch einen Blick in die Zukunft.
Ein zentrales Thema des Abends war aber Rückschau auf das Jahr 2024. Dabei hob Schreiber hervor, dass die Wahlbeteiligung bei den Ortschaftsratswahlen bei beachtlichen 69 Prozent gelegen habe. „Das ist ein starkes Votum für unser Gremium und ein Zeichen des Interesses an der lokalen Politik“, bewertete der Ortsvorsteher. Zudem wurden wichtige Meilensteine in der Gemeinde hervorgehoben: von der Entlassfeier der vierten Klasse bis hin zur Teilnahme von Riedböhringer Schützen an der Deutschen Meisterschaft im Kleinkaliber-Unterhebel. Auch die Erfolge des Sportvereins VfL, der sein 75-jähriges Bestehen mit einem großen Sportwochenende feierte, sowie die beeindruckende Leistung der Bähringer Wildsaue bei der OCR-Weltmeisterschaft im Hindernislauf wurden gewürdigt.
Eines der zentralen Zukunftsthemen war der Glasfaserausbau in Riedböhringen. Bereits 73 Prozent der angeschriebenen Haushalte haben einen Antrag eingereicht. Dennoch möchte der Ortschaftsrat eine hundertprozentige Rückmeldung erreichen. „Wir appellieren an alle Grundstücksbesitzer, zumindest die kostenlose Ablage der Glasfaser auf dem Grundstück zu beantragen. Wer jetzt nicht handelt, muss später mit erheblichen Kosten rechnen“, warnte Schreiber eindringlich. Bürgermeister Markus Keller unterstützte diesen Aufruf und wies darauf hin, dass es keine versteckten Kosten oder Haken gebe. „Viele glauben, wenn es nichts kostet, muss ein Nachteil dabei sein. Aber in diesem Fall ist es eine einmalige Chance, die alle Grundbesitzer nutzen sollten.“
Biberbau bedroht Gebäude
Ein weiteres großes Thema war die Mehrzweckhalle (MZH), die für 50.000 Euro einen neuen Elektroschrank und einen kleinen Hausmeisterraum erhielt. Im Raum steht zudem die Idee einer schrittweisen Sanierung nach der gleichen Diskussion in Riedöschingen. „Wir müssen schauen, wie sich Fördermittel entwickeln, aber kleine Schritte sind besser als gar keine“, sagte Schreiber pragmatisch.
Eine echte Herausforderung stellt derzeit ein Biberbau an der südlichen Gemarkungsgrenze im Mühlegraben dar. Mit einer Höhe von vier Metern könnte er bei Starkregen und Dammbruch bachabwärts liegende Gebäude gefährden. „Hier brauchen wir eine schnelle Lösung, bevor es zu spät ist“, warnte Ortsvorsteher Bodo Schreiber. Aber so einfach wird das nicht. „Der Biber ist geschützt, und ein Eingriff erfordert die Rücksprache mit vielen Parteien und zuständigen Stellen“, ergänzte Bürgermeister Keller.
Zum Abschluss der Sitzung wurden zahlreiche ehrenamtliche Helfer gewürdigt. Besonders hervorgehoben wurden diejenigen, die sich um die Pflege des Ortsbildes, des Friedhofs und der Jeisshütte kümmern. „Ohne Euch wäre unser Dorf nicht das, was es ist“, betonte Schreiber. Die Sitzung endete mit einem Umtrunk und Austausch unter den Bürgern.