Als das Bräunlinger Mobilitätskonzept vergangenes Mal auf der Tagesordnung des Gemeinderates stand, hat man sich dazu entschlossen, die von den Planern vorgeschlagenen Maßnahmen in unterschiedlicher Gewichtung anzugehen. Es erfolgte eine Einteilung in kurz-, mittel- und langfristiges. Die Räte konnten sich damals auf einige Punkte einigen, deren Umsetzung schnell erfolgen solle und die auch machbar seien.

In einem ersten Schritt wird die Stadt daher nun drei Geschwindigkeitsmesstafeln anschaffen, die dann auch an stationären Punkten in der Stadt fixiert werden sollen. „Jene im Bereich des Bahnhofs bei der Donaueschinger Straße ist bereits klar“, sagt Bürgermeister Micha Bächle. Hier, so zeigen es auch die Messungen des Verkehrsplanungsbüros, rauscht viel Verkehr mit oft überhöhter Geschwindigkeit durch. „Die anderen Standort werden noch geprüft.“
Tafeln werten auch Geschwindigkeit aus
Mögliche Punkte dafür seien aber die Dögginger Straße, wo über das Landratsamt keine Reduzierung der geltenden Geschwindigkeit erreicht werden konnte, sowie die Gumppstraße. Wie Bächle sagt, werden die Tafeln nicht nur mit einer Anzeige ausgestattet, sie werten die gemessenen Geschwindigkeiten auch aus, um der Stadt damit eine entsprechende Datengrundlage zur Verfügung zu stellen, mit der sich zukünftig weiter arbeiten und argumentieren lässt. Bereits jetzt sind zwei mobile Messtafeln im Einsatz. Eine in der Stadt und eine in Döggingen.
Blitzsäule nicht machbar
Anstelle der Messtafeln einen stationären Blitzer zu installieren, das sei nicht notwendig, wie Florian Krentel vom Planungsbüro den Räten in der letzten Sitzung zum Thema erläuterte. Die Kosten seien zu hoch und die Anzahl und Frequenz der Autos zu gering. Der Aspekt der Amortisierung spiele hier eine große Rolle.
Im April Verkehrsschau geplant
Was dann im April anstehe, sei eine Verkehrsschau mit dem Landratsamt. Hier gehe es um die angepeilten 30er-Bereiche in der Stadt. „Dafür brauchen wir teilweise die Genehmigung des Landratsamtes“, sagt Bächle. Das sei gerade im Bereich der Kreisstraße beim Seniorenzentrum der Fall.

Die Zielsetzung sei allerdings klar und auch vom Gemeinderat so geäußert: Ein beruhigter Bereich vom Seniorenzentrum in Richtung Gumppstraße und rund um Schule und Kindergarten. Letzteres sei ohne das Landratsamt umzusetzen.
Wenn das Wetter es zulasse, dann werde man sich noch an die Erneuerung der Fahrbahnmarkierungen machen. Im Haushalt sind dafür 5000 Euro vorgesehen.
Weiteres Ziel: Beschilderungskonzept
Für die mittelfristigen Maßnahmen, also welche, die im Rahmen von zwei bis drei Jahren zu realisieren sind, sind erst die Entwicklungen abzuwarten. „Wir müssen erst schauen wie es aussieht, wenn etwa beim Seniorenzentrum Tempo 30 ist oder der Gehweganschluss gemacht ist“, sagt der Bürgermeister. Näher liege da noch ein anderer Punkt: „Wichtig ist vor allem auch ein Beschilderungskonzept.“ Das soll mit einem Parkleitsystem besser durch die Stadt führen, etwa zur Stadthalle hin.