Bräunlingen – Deutlich höhere Geburtenraten in Bräunlingen im Jahr 2016 machen eine Erweiterung des Kindergartenangebots notwendig. Am Donnerstag, 6. April, entscheidet der Gemeinderat über zwei zusätzliche Gruppen in den Einrichtungen.
Basis der Entscheidung ist der neue Kindergartenbedarfsplan der Stadt, der wichtige Weichenstellungen vorsieht, um den Erfordernissen der Kinderbetreuung gerecht zu werden. Gegenüber dem Jahr 2015, als in Bräunlingen 44 Geburten statistisch erfasst wurden, stieg die Zahl auf 65 Geburten in 2016.
Zwar gebe es in Bräunlingen aktuell noch ausreichend Kindergartenplätze für Kleinkinder und Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, doch man wolle das Wahlrecht der Eltern auf eine Kiga–Platz hoch halten und nicht auf eine eventuelle zentrale Platzvergabe mit den bekannten Nachteilen zurückgreifen, meinte Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche zur aktuellen Situation.
Auch den zu erwartenden Kinderzahlen im Jahr 2017/18 wolle die Stadt gerecht werden. Als Schlussfolgerung des örtlichen Bedarfsplanes, der neben den Kindergärten auch die Schule betrifft, soll nun laut Vorschlag der Verwaltung eine bereits bestehenden Kindergartengruppe im katholischen Kindergarten in eine Gruppe für Kleinkinder umgewandelt werden. Dass führt zu einem höheren Zuschuss der Stadt laut den Verträgen, da die Krippengruppen aufgrund der aufwendigeren Betreuung höhere Kosten verursachen.
Hinzu käme noch die Einrichtung einer weiteren Gruppe für Drei- bis Sechsjährige im städtischen Kindergarten in der Schulestraße. Dort wäre eine entsprechende Erweiterung ohne größere Investitionen möglich, da dort genügend Räume vorhanden sind.
Derzeit sind 32 auswärtige Kinder, überwiegend aus dem Städtedreieck, in den drei Bräunlinger Kindergärten untergebracht. Dies bereitet bislang keine Probleme, weil genügend Plätze vorhanden sind. Die Stadt beobachtet diese Situation aufmerksam. In Zukunft sollen auswärtige Kinder nur noch in Ausnahmefällen aufgenommen werden. Dazu zählen der Arbeitsplatz der Eltern in Bräunlingen oder eine Zuweisung durch das Jugendamt.
Der Bedarfsplan wurde im Kindergartenkuratorium beraten. Der Gemeinderat soll nun am Donnerstag ab 19 Uhr die entsprechenden Beschlüsse fassen.
Drei Kindergärten und Tagesmütter
Einrichtungen zur Kinderbetreuung:
- Städtischer Kindergarten: In der Schulstraße stehen in drei Gruppen für drei- bis sechsjährige Kinder 75 Plätze zur Verfügung – alle belegt zum Ende des Kindergartenjahres – sowie drei Krippengruppen für unter Dreijährige. Von diesen 30 Plätzen sind 24 belegt. Personal: Leiterin Veronika Schweizer, 20 Erzieherinnnen, eine Auszubildenden, eine Servicekraft, eine Mitarbeiterin leistet freiwilliges soziales Jahr.
- Katholischen Kindergarten St.
- Katholischer Kindergarten St. Marien: In Döggingen gibt es zwei Kindergartengruppen. Von den 53 Plätzen sind 42 ab Juli 2017 belegt. In der Krippengruppen sind alle zehn Krippenplätze belegt. Leiterin Michaela Welte, neun Erzieherinnen, eine Freiwillige.
- Tagespflege: Außerdem gibt es zwei qualifizierte Tagesmütter mit fünf Plätzen, von den vier belegt sind. (fue)