Bräunlingen Um etwas mehr als sieben Prozentpunkte: So viel steigen Gebühren für die Kinderbetreuung in Bräunlingen. Gemeinderat und Elternbeirat ist die Zustimmung schwergefallen, gilt es aber, den Deckungsgrad ab dem nächsten Kitajahr zu erhöhen.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: 6,5 Stunden Betreuung im Kindergarten kostet eine Ein-Kind-Familie ab dem Sommer 236 anstatt bisher 219 Euro im Monat und in der Krippe 556 anstatt 519 Euro. Es werde in den Kinderbetreuungseinrichtungen eine sehr gute Arbeit geleistet, die auch honoriert werden müsse, betonte Gemeinderätin Simone Burgert (CDU). Gebührenerhöhungen seien nicht beliebt, doch die Kosten wie auch neue Tarifabschlüsse gingen immer weiter in die Höhe. Man müsse bei den Überlegungen auch berücksichtigen, dass aktuell nur rund 13 Prozent der Betreuungskosten durch die Elternbeiträge gedeckt werden. Die Kirchen und Verbände empfehlen 20 Prozent.

Auch Siegbert Wernet (FDP) sah in der guten pädagogischen Arbeit einen hohen Wert, der sich letztlich auch in den Gebühren niederschlage. Die Stadt Bräunlingen trage einen großen Anteil an Kosten von Kitas und Betreuung mit, das gehe in die Millionen Euro. Deshalb sei eine angemessene Erhöhung zumutbar. Derzeit sind die Kindergärten mit Fachpersonal gut versorgt, es gibt keine offenen Stellen.

Mit dem Bedarfsplan für Kinderbetreuung wird festgestellt, ob der Rechtsanspruch erfüllt wird. Gleichzeitig wird in ihm auch ein Ausblick auf die zukünftige Betreuungssituation festgehalten. Zum 1. März gab es noch etliche freie Kitaplätze. Doch diese werden nach und nach bis zum Juli belegt sein. Bräunlingen kann 317 Kindergarten- und 83 Krippenplätze zur Verfügung stellen. Zusätzlich sind fünf Tagespflegeplätze entstanden. Bei der Schulkindbetreuung sind in Bräunlingen 25 Kinder in der Vormittagsbetreuung und 43 in der Ganztagesbetreuung. Die Entwicklung der Geburtenzahlen in den kommenden Jahren sei voraussichtlich rückläufig, sagte Hauptamtsleiterin Christiane Krieger. Doch “man sollte dies im Auge behalten“.

In diesem Jahr werden 35 Kinder in der städtischen Kita, 23 in der katholischen Kita und acht in Döggingen vom Kindergarten zur Schule wechseln. Der Zuspruch in der Schulkindbetreuung sei mit 136 Kindern in der Kernstadt und Döggingen weiterhin groß. Deshalb sei die Verwaltung dabei, neue Räume zur Verfügung zu stellen. Bei der Schulsozialarbeit wurde auch aufgrund wachsender Herausforderungen einer Aufstockung auf eine 50-Prozent-Stelle ab September zugestimmt. Diese Aufgabe übernimmt Stadtjugendpflegerin Claudia Hübsch.

Bestätigt wurde auch der Grundsatz, dass Betreuungsplätze vorrangig für Kinder aus der Gesamtstadt zur Verfügung gestellt werden. Sollten Platz vorhanden sein, dann könnten auch auswärtige Kinder, von denen ein Elternteil in Bräunlingen arbeitet, aufgenommen werden. Die Schulsozialarbeit und Schulkindbetreuung werden bald in das Dachgeschoss der Grundschule umziehen. Die Räume des Jugendtreffs werden perspektivisch in den Keller der Grundschule wechseln.