Bräunlingen – Die Narrenzunft Eintracht (NZ) Bräunlingen, mit 440 Mitgliedern einer der größten Vereine in Bräunlingen, braucht im kommenden Jahr einen neuen Zunftmeister. Matthias Reichmann, der im Jahr 2018 das Amt von Karl-Heinz Scherzinger übernommen hatte, gab bei der Generalversammlung im Lindenhof bekannt, dass er 2025 nicht mehr für das Amt kandidieren werde. „Ich gebe der Jugend eine Chance und klebe nicht an meinem Stuhl“, sagte der Zunftmeister und sieht nach dem Vorsitz in dem tollen Verein einen neuen Lebensabschnitt vor sich, ohne dabei den Bezug und die Mitarbeit in der NZ aufzugeben. „Ich möchte meine Entscheidung früh bekannt geben, damit ein Nachfolger gefunden werden kann“, bekräftigte Reichmann.

„Intergalaktischer Zunftball“ steht als Thema über dem Zunftball 2025 am 22. Februar, der trotz Bundestagswahl einen Tag später in der Stadthalle zu einem närrischen Abend einlädt. Sechs Gruppen, darunter die „Traumtänzerinnen“, die „Trummler“ und der „Rund‘ Disch“, haben ihre Teilnahme am unter einem guten Zeitmanagement stehenden Zunftball zugesagt. Die Schauspielfasnet 2025 steht am Montag, 3. März, unter dem Motto „Sieben Schwaben auf Abenteuerreise“. Die Fasneteröffnung mit dem Sprung der Urhexe aus dem Druidenstein und dem Hexenfeuer wurde auf den Donnerstag, 30. Januar, festgelegt. Das Fasnetabzeichen 2025 der NZ zeigt den Hanor aus Bruggen.

„Die Narrenzunft steht für Tradition, Heimatverbundenheit und Kultur“, sagte Bürgermeister Micha Bächle, der auch das große Engagement für das Gemeindeleben lobte. Kurz ging er auf einige Höhepunkte der „guten Gemeinschaft“ Narrenzunft und die Unterstützungen durch die Stadt ein. „Der Narrenbrunnen strahlt im neuen Glanz“, bemerkte Bächle, der auch die Jugendarbeit der NZ in der Narretei lobte.

Dass im Vereinsleben nicht nur die närrischen Höhepunkte wie der Zunftball oder die Hexenfeuer im Mittelpunkt stehen, sondern die Teilnahme an verschiedenen Narrentreffen, Bräunlinger Festen und Vorbereitungstätigkeiten wichtig sind, zeigte der Rückblick 2024 von Zunftschreiber Christian Müller. Auch anhand von Lichtbildern erläuterte er die neue Struktur bei der Bräunlinger Narrenzunft und auch die Unterschiede sowie die Aufgabenstellungen des Narrenrates und des Zunftrates. „Die Arbeit soll auf mehreren Schultern verteilt werden“, sei eine der Motivationen gewesen, eine neue Vereinsstruktur zu schaffen. Trotz eines kleinen Minus in der Kasse für 2024 ist ein guter Bestand Grundlage für die zahlreichen Aktivitäten. An den beiden Landschaftstreffen in Bad Dürrheim (8./9. Februar 2025) und Rottenburg (1./2. Februar 2025) nehmen die Bräunlinger Narren teil. Die Heizungssituation soll durch einen Nahwärmeanschluss, der jedoch hohe Kosten erwarten lässt, verbessert werden. Matthias Reichmann informierte die Mitglieder über die geplante neue Struktur bei der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) und über einige Sitzungsergebnisse. „Wir wollen die ursprüngliche, traditionelle Fasnet erleben“, was bei den großen Treffen kaum noch möglich sei, betonte der Zunftmeister, der auf ein kleines Treffen mit gleichgesinnten Vereinen am 16./17. Januar 2027 in Bräunlingen hinwies. Dabei werden auch die Zünfte aus Endingen, Wolfach, Fridingen, Schömberg und Wilflingen teilnehmen.