Es ist ein Satz auf der Homepage der Seelsorgeeinheit: „Aufgrund eines Brandes und mutwillige Zerstörungen bleibt die Stadtkirche bis auf Weiteres geschlossen.“ Nun fand erstmals ein Sonntags-Gottesdienst in der Bräunlinger Stadthalle statt. 60 Gläubige nahmen daran teil.
„Die Kirchengemeinde hat sich gleich am Dienstag an uns gewandt und wir versuchen, sie unbürokratisch zu unterstützen“, so Bürgermeister Micha Bächle. Und so gibt es in den nächsten Wochen noch öfters Gottesdienste in der Stadthalle.

„Wir hoffen, dass wir bald wieder in die Kirche können. Es ist eine vorübergehende Notlösung, aber besser als gar nichts.“Martha Beyrle
„Für mich ist es kein Problem, in die Festhalle zu gehen, wenn es so ist, dann ist es so.“Hans Weisser
„Ich finde es toll, dass der Bürgermeister die Stadthalle zur Verfügung gestellt hat, doch es ist etwas ungewohnt.“Lukas Hutmacher
„Es ist eine gute Idee. Ich finde es gut, dass wir jetzt den Gottesdienst in Bräunlingen haben und nicht nach Hüfingen fahren müssen. Es ist eine gute Alternative.“Helmut Scatula
„Toll, dass die Stadt das organisiert.“Agnes Mathura
Es werde wohl in nächster Zeit nicht anders gehen, befürchtet, Thomas Kleiser, Mann von Messmerin Andrea Kleiser. Es sei alles verrußt und es müsse alles gereinigt werden.

Mit großer Sorge sieht auch Kirchenmusiker Frank Rieger einer Begutachtung entgegen, in der die Verschmutzung der Orgel durch den Brand ist. Sollte diese komplett gereinigt werden müssen, könne schnell ein hoher fünfstelliger Betrag zur Debatte stehen.

Wenn er die frisch renovierte Kirche sieht, die jetzt komplett verrußt ist, mache ihn das traurig, so Pfarrer Nobert Nutsugan. „Wir sind fassungslos über das, was am Fastnachts-Dienstag passiert ist“, sagte er in seiner Predigt, „Ich bitte Sie, diejenigen, die uns in diese Halle geschickt haben, ins Gebet einzuschließen“.
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Auch Nutsugan befürchtet hohe Kosten. Da vermutet wird, dass Kinder die Urheber sind, appellierte er an alle Eltern, ihren Kindern in der Erziehung Grenzen aufzuzeigen. So etwas dürfe nie wieder passieren. „Wir beten zu Gott, zu vergeben, und doch müssen Eltern für ihre Kinder Verantwortung tragen.“