Blumberg-Zollhaus Im Gemeinderat ist es bereits angekündigt worden. Nun soll das Projekt Boardinghouse, eine als Fairpartments bezeichnete Anlage mit 38 Appartements in Blumberg-Zollhaus, innerhalb eines Jahres verwirklicht werden. Die Investoren der Weto Immobilien GmbH aus Donaueschingen, Wenke und Tobias Deusch, stellten in Anwesenheit von Bürgermeister Markus Keller das Vorzeigeprojekt auf dem Grundstück der ehemaligen Gaststätte Stellwerk in einem Pressegespräch vor.

„Das Genehmigungsverfahren war in den vergangenen zwei Jahren eine echte Herausforderung. Jetzt kann es endlich losgehen“, freut sich das Unternehmer-Ehepaar auf sein Leuchtturmprojekt. „Insgesamt soll in vier zweistöckigen Einheiten in modernster ökologischer und ökonomischer Holzbauweise das Musterprojekt entstehen“, informieren die Bauherrn. Für sie selbst ist solch eine Anlage eine Premiere, sie sind aber vom Erfolg überzeugt: „Der Bedarf an solch einer Einrichtung ist absolut vorhanden. Die optimale Lage direkt an der B27 ist perfekt.“ In dieser Woche sind bereits die Bagger am Werk und reißen das alte Bauwerk der ehemaligen Gaststätte Stellwerk und späteren Pizzeria ab.

Das in den vergangenen Jahren verwahrloste Gebäude war nicht nur Bürgermeister Markus Keller ein echter Dorn im Auge. „Es hat einiges an Zeit und Nerven gekostet, bevor wir dieses Grundstück in städtischen Besitz übernehmen konnten“, berichtet er. Investor Tobias Deusch hebt vor allem die problemlose Kooperation mit der Stadt Blumberg und dem Gemeinderat vor: „Hier lief alles Hand in Hand und wir waren uns nach erster Vorstellung 2022 innerhalb weniger Wochen einig. Bei uns wurde die Idee eigentlich schon vor Corona geboren, nun wird es endlich realisiert.“

Die voll möblierten Appartements mit Küchenausstattung können für einen Zeitraum von einem Tag bis zu sechs Monaten vollkommen digital angemietet werden. Vor allem für Geschäftsreisende, Monteure, Pendler oder durchreisende Urlauber soll es die ideale Möglichkeit für einen kurzen oder längeren Aufenthalt bieten. Der Preis liege bei unter 100 Euro, Personal ist nicht vor Ort. „Bei eventuellen Problemen sind wir über eine Hotline aber sofort vor Ort“, informiert die Geschäftsführung. Bürgermeister Markus Keller stellt dringenden Bedarf an diesem Projekt fest: „Wir haben im Raum Blumberg einen Engpass, und es ist für uns auch touristisch eine klare Aufwertung. Auch als letzter Stopp vor der Schweizer Grenze ist dieses Angebot ideal. Wir hatten zuletzt einige Beschwerden über unsere mangelnden Übernachtungsmöglichkeiten.“

Bei den Abbrucharbeiten erfüllte er sich einen Kindertraum und stieg selbst in den Bagger. Von Martin Hohensee, dem Leiter der Abbruchfirma aus Villingen-Schwenningen, wurde er eingewiesen, bevor er mit der Schaufel ein kleineres Teil des Daches demontierte. Nach dem Abriss sollen schnellstmöglich die Kanal- und Erdarbeiten folgen. „Mit Fertigteilen geht dann der Aufbau ziemlich schnell, und wir sind sicher, dass wir im Frühjahr 2026 starten können“, können es die Investoren Wenke und Tobias Deusch kaum erwarten.

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