Brigachtal – Mit einem obligatorischen Spatenstich fiel nun der Startschuss zum seit über zwei Jahren geplanten Bau der neuen Flüchtlingsunterkunft im Überauchener Wohngebiet Belli. Trotz strömenden Regens ließen es sich Bürgermeister Michael Schmitt sowie Ortsbaumeister Patrick Lutz mit den beiden Architekten Christian Kuberczyk und Siyami Akyildiz nicht nehmen, vor Ort ein wenig mitzuhelfen – wenn auch nur symbolisch. Denn derweil hatte Baggerfahrer Holger Werner bereits mit den Aushubarbeiten begonnen und unterbrach seine Arbeit lediglich für die Fotografen.

Bei dieser Gelegenheit gab Ortsbaumeister Lutz nochmals die Eckdaten des Baus zu Protokoll: „Auf dem zirka 700 Quadratmeter großen, gemeindeeigenen Grundstück wird im kommenden Jahr ein zweigeschossiges Gebäude entstehen“, so Lutz. Die Wohnfläche beträgt rund 262 Quadratmeter, die Nutzfläche liegt bei 105 Quadratmetern. Das Untergeschoss wird in Massivbauweise entstehen. Dort befinden sich neben einer Einliegerwohnung auch die Technikräume. Die beiden darüber liegenden Geschosse werden in Holzbauweise ausgeführt, wie Architekt Kuberczyk sagte. In der ersten und zweiten Etage entstehen jeweils zwei 50 Quadratmeter große Wohnungen, die pro Einheit Platz für fünf geflüchtete Menschen bieten, womit die Maximalbelegung bei 25 Personen erreicht ist. Das Gebäude wird mit einer Wärmepumpe sowie mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet sein und ist zudem so konzipiert, dass nachträglich ein Personenaufzug installiert werden kann, wie der Architekt ausführte.

Bereits im Januar 2025 sollen die Rohbauarbeiten vergeben werden. Über das Material-Konzept werde am Ratstisch noch zu verhandeln sein, hieß es. Wenn alles glatt läuft, wird das gut 1,4 Millionen teure Gebäude Anfang 2026 bezugsfertig sein, sagten die Architekten. Zur Flüchtlingsproblematik äußerte sich Bürgermeister Michael Schmitt am Rande: Bisher hat die Gemeinde bereits weit über 100 Flüchtlinge in Anschlussunterkünften untergebracht. „Unabhängig von der nun gebauten Unterkunft müssen wir wohl im kommenden Jahr noch weitere 23 Flüchtlinge in Brigachtal aufnehmen“, so der Bürgermeister abschließend.