Armenien, Georgien, Donaueschingen: Haiou Zhang kommt als Pianist viel herum in der Welt. Angekommen im Öschberghof führte sein erster Weg an den Flügel, auf dem er am Samstag und Sonntag spielen wird. Ein Steinway steht im Festsaal – extra für ihn. „Ich habe mit Steinway auch schon einige Enttäuschungen erlebt, aber der Flügel ist richtig gut“, erklärt Haiou Zhang.

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Und auch sonst ist er ziemlich begeistert. „Der Öschberghof ist traumhaft schön gelegen und auch das Interieur ist sehr beeindruckend.“ Der Weg vom Bahnhof zum Öschberghof führte ihn durch die Donaueschinger Innenstadt. „Ich habe sehr viele schöne Häuser gesehen und historische Gebäude interessieren mich sehr“, erklärt er. Und da er noch ein paar Tage bleiben wird, wird er auch die Donauquelle und die Stadt besichtigen.

Wie steht es mit der Zeitgenössichen Musik?

Es ist zwar sein erster Aufenthalt in Donaueschingen, aber natürlich hat er schon von der Stadt gehört. Eine Bekannte aus Heidelberg hat familiären Bezug zu den Musiktagen. Wie steht es mit der Zeitgenössichen Musik? „Die klassische Musik ist so umfangreich, dass ich mich noch nicht so richtig mit der Zeitgenössischen beschäftigt habe.“ Besonders die Stücke aus dem 19. Jahrhundert haben es ihm angetan. „Ich muss mich von der Musik angesprochen fühlen“, erklärt er. Denn Emotionalität ist für ihn wichtig und den Konzertbesuchern einen „besonderen Moment“ zu bieten. Vielleicht sogar Menschen, die sich davor noch nie mit klassischer Musik beschäftigt haben, dafür begeistern – gerade auch die jüngeren.

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Auf den großen Bühnen fühlt er sich zwar wohl, vor 1500 bis 2000 Menschen zu spielen, ist er gewohnt. Doch im Öschberghof spielt er im kleinen Kreis. „Das ist ein ganz anderes Erlebnis“, erklärt er. Doch die Musik des 19. Jahrhunderts sei gerade für solche Konzerte geschrieben worden, denn damals wurde sie vor allem in Salons gespielt. „Akustisch sind sie gar nicht für ein riesen Publikum komponiert worden und dadurch gibt es auch ein ganz anderes Klangerlebnis.“ Und im kleinen Rahmen würde auch eine ganz andere Emotionalität zwischen Künstler und Publikum entstehen. „Ich liebe es, im kleinen Kreis zu spielen.“