Fotos veranschaulichen einen Sachverhalt, heißt es. Und Fotos haben einen dokumentarischen Wert, heißt es ebenfalls. Trotzdem werden wir an dieser Stelle kein Foto abdrucken, auch wenn es ein zum Himmel stinkendes Ärgernis plastisch machen würde. Die Rede ist von drei Hundehaufen im Sandkasten des Spielplatzes am Donaueschinger Leopold-Messmer-Weg. Was für eine Sauerei. In einem sozialen Netzwerk wird gerätselt, ob es sich nicht auch um Katzenkot handeln könnte. Beim Ortstermin wird deutlich: Es sind die Hinterlassenschaften eines Hundes. Da erreicht selbst bei Hundehaltern die Wut den Siedepunkt – weil ein bückfauler Zeitgenosse die ganze Zunft der Hundefreunde in Verruf bringt.
Eigentlich sollte doch jedem klar sein: Genauso wenig wie man den Autoaschenbecher in freier Landschaft entleert oder am Grillplatz leer getrunkene Flaschen, Zigarettenschachteln und anderen Verpackungsmüll zurücklässt, genauso wenig sollten Gehwege, Wiesen und erst recht Kinderspielplätze mit tierischen Tretminen kontaminiert sein – weil das ekelig ist und sich ganz einfach nicht gehört.
Seinen Hund in einen Sandkasten – Pardon – kacken zu lassen, treibt anderen Menschen die Tierliebe aus. Wer seinen Hund ebenso sehr liebt wie dieser ihn (und welcher Hundehalter behauptet das nicht von sich?), der sollte sich auch richtig um ihn kümmern. Das geht über das Füttern und Gassi gehen hinaus. Der Hundebesitzer hat dafür zu sorgen, dass sein vierbeiniger Liebling niemandem zur Last fällt. Man nennt das Sozialverhalten. Es wird klar: Das Problem sind nicht die Hunde. Das Problem hält die Leine in der Hand und kann Hinweisschilder (siehe Foto), selbst wenn diese keine Lesekompetenz voraussetzen und mit Symbolen arbeiten, offensichtlich nicht interpretieren.
Es muss doch wirklich nicht soweit kommen, dass eine DNA-Datenbank für Hundekot eingerichtet werden muss, um mit dem Einsatz forensischer Molekularbiologie rücksichtslose Hundehalter zu überführen. Das ist kein Witz, sondern in einigen Städten in den USA bereits Realität.