Eigentlich wollten die Pfohren Pop Singers (PPS) ihr inzwischen viertes, selbst geschriebenes Musical am Samstag, 14. März, erstmals dem Publikum präsentieren. Daraus wird allerdings nichts. Aufgrund der aktuellen Situation rund um die Ausbreitung des Coronavirus wird das Musical verschoben.
Suche nach Ersatztermin
„Wir sind auf der Suche nach einem Ersatztermin“, erklärt Walter Kuttruff, stellvertretender Vorsitzender der PPS. Man habe einen Termin im September ins Auge gefasst, werde aber noch entsprechend informieren. „Zu 95 Prozent ist das sicher, wir versuchen das hinzubekommen.“ Die bereits erworbenen Karten behalten ihre Gültigkeit.
Durchgerungen
Zur Entscheidung, das Musical vorerst abzusagen, habe man sich schließlich durchgerungen: „Wir haben einen Anruf vom Gesundheitsamt bekommen. Es hieß, dass man uns die Veranstaltung nicht absagen könne, es aber dringend raten würde“, erklärt Kuttruff. Machbar wäre das Musical lediglich mit einer nicht zumutbaren Masse an Auflagen gewesen. „Die Leute haben uns auch schon gefragt, ob die Veranstaltung denn überhaupt stattfinden wird. Es ist schade.“

Was das neue Musical bietet
Hamburg, das ist Altona, Philharmonie, St. Pauli, Hafen, Elbchaussee, Reeperbahn und jede Menge an Touristen. 2020 reihen sich die Pfohren Pop Singers (PPS) in diese Reihe der illustren Gäste, welche Jahr für Jahr die Hansestadt besuchen – und zwar musikalisch.
In ihrem inzwischen vierten selbst geschriebenen Musical nehmen die PPS ihr Publikum an zwei Abenden auf eine Reise nach Hamburg mit. Sie gehen mit dem festen Vorsatz voran, etwas Außergewöhnliches zu erleben, treffen sich auf dem Donaueschinger Bahnhof und setzen sich in den nächsten Zug in die Hansestadt.
Erlebnisse beginnen am Bahnsteig
Tatsächlich haben sie jede Menge Erlebnisse, und die beginnen bereits auf dem Bahnsteig. Dort begegnen sie einem ihnen bislang unbekannten Chor, mit dessen Mitgliedern sie sich auf Anhieb gut verstehen. Danach geht es Schlag auf Schlag – mit reichlich Musik, Gesang und szenischem Schauspiel.
Ein Team unter der Leitung der Vorsitzenden Sabine Mertens, Beisitzer Günter Steuer, Schriftführerin Tina Stiesch, Kristina Gaißer und einigen weiteren Autoren setzte die Handlung in Worte um.
Musikalisch liegt die Verantwortung wie in den vergangenen Musicals bei Gesangspädagogin Jelena Mirkov. Die Profimusikerin wählte wie immer die passenden Gesangsstücke zur Handlung aus. Aus musikalischer Sicht ist es ihrem Engagement zu verdanken, dass sich die Musicalaufführungen zu einem Markenzeichen der Pop Singers entwickelt haben.
Von der neuen Art überzeugt
Bei ihrem Dienstantritt vor sieben Jahren hatte der Chor mit Musicalaufführungen noch nicht viel im Sinn. Doch gemeinsam mit der damaligen Vorsitzenden Tina Fröhlich und einigen weiteren Protagonisten gelang es ihr rasch, den Chor von einer Veranstaltungsart zu überzeugen, die das erste Mal als eine Art Experiment in der Form einer musikalischen Rundreise durch den Schwarzwald stattfand.
War der Chor 2014 noch mit einem Oldtimerbus unterwegs, setzte sich das Ensemble ein Jahr später ins Flugzeug, wagte den Sprung über den Atlantik und traf sich im Hotel California wieder. Vor drei Jahren startete er mit einer „Buzädä 2.0“ eine große Aufräumaktion in seinem Lager. Drei Musicals waren dreimal gleichbedeutend mit einem riesigen Erfolg.
Immer auch Gäste mit dabei
Zu diesem trugen stets auch die Gaststars bei, denen die PPS auf ihrem Hamburgtrip auch in diesem Jahr wieder reichlich begegnen. So sind an vorderster Front „Wege der Stimme“- Leiterin Bettina Kuhn und Thomas Sausen solistisch oder als inzwischen bekanntes kongeniales Gesangsduo mit von der Partie. Vollblutentertainerin und Musical-Diva Eugenia Hagen gehört ebenfalls in den illustren Kreis der musikalischen Gäste, die das Musical in diesem Jahr bereichern.
Viel wird geboten
Die PPS begegnen indes nicht nur Solokünstlern, auch Gesangs- und Musikgruppen befinden sich unter ihnen. Zu Beginn ihrer Reise treffen die Gastgeber auf Just Singing, jenen überregional bekannten Popchor, der in Tennenbronn einst aus einem Männergesangverein entstand. Die Ballett- und Steptänzerinnen der Tap Devils vom Tanzsportclub VS fesseln die PPS während dem Besuch einer Night Show.
Von Anfang an dabei
Einer, der von Beginn an an allen Musicals mitwirkte, ist Walter Kuttruff. Er ist der Gründervater der PPS und präsentierte sich in der 23 Jahre andauernden Geschichte auch während turbulenten Zeiten stets als Motivator. Doch diese gehören längst der Vergangenheit an. „Seit der Gründung habe ich einige kommen und gehen gesehen. Eines erwies sich stets von Beginn an als Konstante: Auch wenn die Zusammensetzung des Chors wechselt, geht es immer weiter.“
