Das Thema Nachabschaltung der Straßenbeleuchtung beschäftigt die Menschen in der Stadt – also natürlich auch die Gemeinderäte. „Auch wenn es Sie kribbelt, ich bitte Sie, heute nicht darüber zu diskutieren. Es ist nur ein Sachstandsbericht“, sagte Oberbürgermeister Erik Pauly, als es jetzt um das Thema im Gremium ging.

Die Regelung habe man damals aus einer Situation der Energieknappheit heraus getroffen. Es habe auch schon Versuche gegeben, das temporär wieder aufzuheben, ‚etwa an der Fasnet‘, so Pauly. Das habe man nicht getan, weil es technisch hoch aufwendig sei. „Dass wir uns damals dazu entschieden haben, das war der damaligen Beschlusslage geschuldet“, so Pauly.

In gegebener Zeit wolle man die Situation neu bewerten und entscheiden, ob und wie man das Ausschalten der Laternen weiterführe: „Das werden wir dann in der Gemeinderatssitzung am 26. September sehen“, sagte der OB weiter.

FDP-Antrag im Frühjahr

Schon im Frühjahr hatte die FDP/FW-Fraktion mit einem Antrag versucht, die Maßnahme aufzuheben, war aber gescheitert: „“Das war keine Aktion, um Geld einzusparen, sondern um Strom zu sparen“, sagt FDP-Stadtrat und Landtagsabgeordneter Niko Reith damals.

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„Es ist niemand hier, der zu dem Thema nicht schon Diskussionen geführt hat“, richtete sich Tiefbauamtsleiter Dirk Monien an die Stadträte. Die Umstellung der Beleuchtung sei allerdings nicht ganz problemlos gewesen: „Wir haben über unser eigenes Netz viel lernen dürfen.“

So gebe es sicher einige Schwachstellen im Netz, die man angehen wolle. „Das braucht allerdings eine Bestandsaufnahme, die über die vergangenen Monate erfolgt ist“, so Monien weiter.

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Man habe komplizierte Tabellen mit Querlisten und den verschiedenen Komponenten, „ein beträchtlicher Aufwand.“ In den Teilnetzen gebe es viele Spezifika, „die von Elektriker zu Elektriker weitergegeben, aber nie dokumentiert wurden. Die Arbeit haben wir jetzt gemacht.“

Monien habe jetzt die Bitte, mit einem Fachbüro daran weiter arbeiten zu können: „Mit eigenen Ressourcen schaffen wir das nicht.“ Dann könne man entscheiden, wie es in der Sache weitergehen solle.

Dirk Monien, Tiefbauamtleiter.
Dirk Monien, Tiefbauamtleiter. | Bild: Wursthorn, Jens

Zwei Grundsatzentscheidungen

„Hier stehen zwei Grundsatzentscheidungen aus: Wie geht es mit den Schaltzeiten weiter – und wie wollen wir mit Veranstaltungen umgehen?“, erklärte Dirk Monien. Entsprechende Anfragen habe man jeweils verneint: „Wir konnten da keine Abwägungen machen, dass wir es den einen erlauben – und den anderen nicht. Das führte zu Unmut.“

Die Beschreibung decke sich mit dem Antrag im Frühjahr, sagte Niko Reith: „Im Sommer sind mehr Leute draußen unterwegs – und die Situation führt zu Unmut. Wir sollten jemanden beauftragen, der nach rechts und links schaut.“

Reith nannte als Beispiel eine Bereich beim Schützenberg, der noch unbewohnt sei, wo aber die Straßenbeleuchtung an sei. „Das kommt komisch an“, so Reith.

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