Hätte man die Straßenbeleuchtung in der vergangenen Samstagnacht nicht etwas länger anlassen können? Immerhin waren da noch hunderte Besucher in der Stadt. Diese Frage haben sich einige späte Besucher des Donauquellfestes gestellt, die bei ihrem Nachhauseweg von der Dunkelheit überrascht wurden. Dass hier seit Oktober 2022 um Mitternacht die Beleuchtung ausgeht, das hatten nur die wenigsten Besucher auf dem Schirm. Das Fest selbst war ja noch hell beleuchtet.

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Beatrix Grüninger, Sprecherin der Stadtverwaltung, erklärt, dass eine zusätzliche Beleuchtung eingerichtet worden war. „Dort waren die Pagoden durchgängig mit eigenständiger Beleuchtung ausgestattet, sodass der reguläre Ausschank bis 1 Uhr und anschließende Arbeiten hiervon nicht beeinträchtigt waren.“

Abseits des Trubels wird es dunkel

Die Probleme fingen vielmehr hinter den Zugängen an. Noch geblendet von der Bühnen- und der Festbeleuchtung sahen sich Festbesucher beim Verlassen des Geländes plötzlich mit der Dunkelheit konfrontiert. Glück hatte, wessen Akkuladung im Handy noch ausreichte, um sich damit den Weg auszuleuchten. Ohne Lichtquelle war man gut beraten, sich vorsichtig in Richtung Wohnung, Haus oder Auto voran zu tasten.

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Diese Probleme sind der Stadtverwaltung bekannt. Neben vielen positiven Rückmeldungen zum Fest habe es auch einzelne Beschwerden zur Straßenbeleuchtung gegeben, teilt Beatrix Grüninger mit. Der Polizei liegen keine Informationen zu Unfällen, Stürzen oder anderen Vorkommnisse vor.

Unser Archivbild zeigt die Straßenbeleuchtung in der Danziger Straße im Oktober 2022.
Unser Archivbild zeigt die Straßenbeleuchtung in der Danziger Straße im Oktober 2022. | Bild: Roger Müller

Stadt will künftig besser informieren

Einen Hinweis auf die Abschaltung in Veranstaltungsankündigungen oder auf Werbeplakaten gab es nicht. Womöglich hätte ein solcher Wink einige Besucher vor einer beschwerlichen Nachtwanderung bewahren können. Beatrix Grüninger sagt dazu: „Auf Grundlage der gesammelten Erfahrungswerte wird die Stadt Donaueschingen künftig bei vergleichbaren Veranstaltungen mit Dauer bis in die späten Abend- und Nachtstunden einen entsprechenden Hinweis in die offizielle Kommunikation aufnehmen.“

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Warum eine kurzfristige Umstellung nicht möglich ist

Bei der Straßenbeleuchtung handle es sich um ein über Jahrzehntes gewachsenes System. Eine Umstellung stelle einen sehr komplexen Sachverhalt dar, so Beatrix Grüninger. Im Oktober 2022 habe die Einrichtung über zwei Wochen gedauert.

Anfragen, die Beleuchtung für Veranstaltungen länger anzulassen, habe es seither immer wieder gegeben. „Diese wurden jeweils aufgrund des bindenden TA-Beschlusses und des hohen Umsetzungsaufwandes abgelehnt“, so die Sprecherin. Eine Priorisierung hinsichtlich der Wertigkeit von Veranstaltungen werde nicht vorgenommen.

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