Der kleine weiße Anhänger, aus dem es so lecker duftete, war ein beliebter Anlaufpunkt für Besucher des Wochenmarktes am Freitag auf dem alten Festhallenplatz. Dort gab es Nudeln, Samosas und vor allem: selbst gemachte Frühlingsrollen. Dabei bildeten sich regelmäßig Menschenschlangen vor dem Verkaufsstand von Thi Kim Tanh Nguyen und Thoi Duc Nguyen.

Der wird auf dem Markt von vielen Besuchern allerdings schmerzlich vermisst. Nicht nur, wegen der leckeren Rollen, auch, weil die beiden Inhaber so herzlich und nett sind. Schon geraume Zeit sind sie nicht mehr auf dem Donaueschinger Markt anzutreffen – aber wieso eigentlich?

Die Familie lebt in Tuttlingen und kam regelmäßig auch nach Donaueschingen auf den Markt. Dann kam die Pandemie und stellte alles auf den Kopf. Einige Wochen sei man aufgrund der Covid-Seuche nicht auf dem Markt gewesen. Als die Nguyens dann wieder kommen wollten, sei das nicht mehr möglich gewesen.

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„Der Marktmeister hat gesagt, dass wir nicht kommen dürfen“, erklärt Thoi Duc. Zwischenzeitlich haben sich die Regelungen verändert. So müssen sich die Marktbeschicker jährlich für ihren Platz auf dem Donaueschinger Wochenmarkt neu bewerben.

Der Verkaufsstand als Nebenerwerb

Den Stand betrieb das Paar nebenher. Thoi Duc arbeitet Vollzeit als Mess-Techniker, mittlerweile ist er im Ruhestand. Deshalb beschließen sie, nur noch einmal die Woche ihre Speisen auf dem Tuttlinger Wochenmarkt anzubieten.

Wer jetzt die Hoffnung hat, dort vielleicht noch mal vorbeizuschauen, muss enttäuscht werden. Seit Anfang 2024 sind Thi Kim Tanh Nguyen und Thoi Duc Nguyen beide im Ruhestand – und genießen den auch.

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Seit Anfang der 2000er-Jahre hat das Paar auf dem Donaueschinger Wochenmarkt asiatische Speisen verkauft. Die Arbeit habe ihnen immer sehr viel Spaß gemacht. Dabei seien die beliebten Frühlingsrollen allerdings nicht ganz so wie in Vietnam. Dort benutze man Reispapier, um die Füllung einzuwickeln. Das sei jedoch sehr aufwendig.