Der Tourismus-Standort Donaueschingen profitiert vom Trend zu Inlandsreisen. Dies hat im Jahr 2019 zu Rekordzahlen in der Tourismusbilanz geführt – und soll nach Ende der Corona-Krise dann so weitergehen.

Dies erklärt die Stadtverwaltung Donaueschingen in einer Presseerklärung zur Bilanz des Tourismusjahres 2019 und zu einem Ausblick auf die Zukunft. Mehr Übernachtungen, neue attraktive Veranstaltungen mit Besucherrekorden und zahlreiche Projekte – Donaueschingen blicke im Bereich Tourismus auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2019 zurück, in dem die mit Abstand besten Zahlen seit Beginn der Erfassung zu verzeichnen waren, heißt es darin.

Plus von 20 Prozent im Laufe von fünf Jahren

In den vergangenen fünf Jahren haben Übernachtungsbetriebe demnach einen Zuwachs von annähernd 20 Prozent zu verzeichnen. Nach einer Auswertung der Schwarzwald Tourismus GmbH landete Donaueschingen im vergangenen Jahr mit knapp 246.000 Übernachtungen von 321 Orten im Schwarzwald auf Platz 17.

Auch 2020 begann vor Corona gut

„Der Trend zum Inlandstourismus setzte sich auch zu Beginn des Jahres 2020 fort“, wird Andreas Haller, Amtsleiter Tourismus und Marketing der Stadt Donaueschingen, in der Presseerklärung zitiert.

„Doch die Corona-Pandemie hat mit dem Verbot von touristischen Übernachtungen über einen Zeitraum von fast zehn Wochen leider starke Spuren im Gastgewerbe hinterlassen. Der Tourismus kam bis Ende Mai vollständig zum Erliegen und hat die Branche mit voller Wucht getroffen.“

Jetzt gilt es, Gäste zurückzugewinnen und Präsenz zu zeigen. Seit den Lockerungen der Corona-Vorschriften stünden in Donaueschingen wieder eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten und Urlaubserlebnissen zur Verfügung, betont die Stadtverwaltung.

Die Mehrzahl der Gastgeber und Gastronomen verzeichne nun zumindest eine ordentliche Auslastung, heißt es vom Rathaus weiter. Insbesondere der Tagestourismus hat demnach in den zurückliegenden Monaten stark angezogen.

„Wer einen langen Atem hat und diese schwierige Zeit übersteht, kann mittelfristig gestärkt aus der Krise herausgehen“, so Hallers Einschätzung. Donaueschingen beteiligte sich zusammen mit Partnern aus der Quellregion Donau, Hüfingen und Bräunlingen an einer Restart-Kampagne der Schwarzwald Tourismus GmbH.

Kampagne zur Jungen Donau soll beim Auslandsmarketing helfen

Auch im Auslandsmarketing ist Donaueschingen im Zuge der Kampagne zur Jungen Donau aktiv. Neue Imagebilder, Merchandise-Artikel, Flyer und Broschüren sowie die neue städtische Website ergänzen die Aktivitäten.

Denn die Trends zu Inlandsreisen und Kurzreisen sowie zu naturnahen Erlebnissen könnten Donaueschingen auch weiterhin steigende Zahlen bringen. Insbesondere Angebote für Wohnmobilisten und Radreisende haben sich als krisensicher erwiesen und werden sehr gerne angenommen.

Bregtalradweg soll größere Rolle spielen

„Wir wollen auf die steigende Nachfrage unserer Gäste reagieren, die oftmals nach Alternativen und Verbindungsstrecken zu viel befahrenen Fernradwegen suchen, zu denen insbesondere der Donauradweg zählt“, sagt Donaueschingens Tourismuschef Andreas Haller.

„Aus diesem Grund werden wir die Planungen zur Reaktivierung und gemeinsamen Vermarktung des Bregtalradwegs weiter voranbringen.“ Auch eine Erweiterung des Wohnmobilstellplatzes sei mittelfristig angedacht.

Erlebnispfad zum Donauursprung

In Donaueschingen wird derzeit an neuen Tourismus-Projekten gearbeitet: Die Bahnhofsunterführung wurde saniert, mit touristischen Motiven versehen und ist in Kürze fertig. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings: Die Bilder, die die Unterführung schmücken werden, sind zwar mittlerweile gemacht, werden aber nicht bis zur Eröffnung fertig sein, da diese am kommenden Montag stattfinden wird.

Der Donauursprung, der seit Juli unter der Regie des Regierungspräsidiums Freiburg neu gestaltet wird, soll unter anderem mit einer Besucherlenkung inklusive Erlebnispfad sowie einem Info-Point mit interaktiven Elementen ausgestattet werden. Die Donaueschinger Stadtgeschichten, ein neues Format, zu dessen Premiere im Jahr 2019 über 1000 Besucher in die Donauhalle kamen, sollen 2021 weitergehen.