Lutz Rademacher

Früher gab es auf den Dörfern keine Hallen, die Fasnet spielte sich auf der Straße ab und wenn es in einem Ort eine Gaststätte gab, eben dort. Mitten im Schankraum, ohne Bühne, ohne Requisiten in geselliger Atmosphäre. Genau dieses urige Flair hat sich der alljährliche „Wiiberball“ im Hubertshofener Baarblick bewahrt.

Und so waren auch am Freitag alle Tische belegt und in regelmäßigen Abständen wurde immer wieder ein Programmpunkt eingestreut. Als alleinige Moderatorin fungierte erstmals Ann-Kathrin Troll als Nachfolgerin von Elke Gawlick. Und die stellte gleich klar, dass die kleinen Kerlchen mit den übergroßen Hüten aus Mistelbrunn kamen. Diese wurden begeistert gefeiert und durften gleich nochmal ran.

Die kleinen Männchen mit den großen Hüten aus Mistelbrunn eröffneten das Programm am Wiiberball und wurden vom Publikum gefeiert.
Die kleinen Männchen mit den großen Hüten aus Mistelbrunn eröffneten das Programm am Wiiberball und wurden vom Publikum gefeiert. | Bild: Lutz Rademacher

Hausfrauen sind arm dran. Und wenn es dann noch ein Tag ist, an dem wirklich alles schief geht, dann kann man schon einmal richtig frustriert sein. Und das fing bei Elke Gawlick schon vor dem Aufstehen im Bett an. Unerfüllte Lust und unsagbarer Frust. Die Dusche war auch kalt, die Ware im Aldi vergriffen, der Lidl zu teuer, an der Post nur ein überlaufener Schalter. Und so ging es den ganzen Tag, bis ein Kaffee und ein Eis am Stiel nachmittags wieder versöhnlich stimmten.

Lothar Grimm bedankt sich bei Elke Gawlick für die Moderationen der letzten Jahre.
Lothar Grimm bedankt sich bei Elke Gawlick für die Moderationen der letzten Jahre. | Bild: Lutz Rademacher

Und dann gab es eine spontane kleine Ehrung. Lothar Grimm bedankte sich bei Elke Gawlick für die Ansagen der letzten Jahre.

„Wer ist Dein Herzblatt?“ Marius Schorpp hätte gerne alle drei genommen, landete dann aber bei Elena Schrenk. Vom Sender gibt es ein romantisches Frühstück zu zweit. Im Gegensatz dazu endete das Frühstück des alten Ehepaares Hubert und Adelheid (Sarah Schmid und Stefanie Preis) im Eklat. Er war mal wieder viel zu spät angetrunken nach Hause gekommen und interessiert sich nur noch für Fußball. Dialoge mitten aus dem Leben, das Publikum im „Baarblick„ amüsierte sich köstlich und es gab immer wieder Szenenapplaus. Schließlich packte Adelheit ihre Koffer und ging.

„Ich bin halt doch eine blöde Kuh!“ Sandra Grimm berichtet über ihr Hausfrauendasein.
„Ich bin halt doch eine blöde Kuh!“ Sandra Grimm berichtet über ihr Hausfrauendasein. | Bild: Lutz Rademacher

Einen weiteren tiefen Einblick in das Seelenleben einer Hausfrau gab Sandra Grimm. Sobald alle aus den Haus sind steht sie da mit dreckigen Schuhen und der Wäsche. Sie muss überall saubermachen, aufräumen, Essen kochen und das auch noch auf Bestellung. Sie muss spülen und am Abend beim Fernsehen schläft sie dann noch ein. Eigentlich sei sie ja schon „eine blöde Kuh“, meinte sie. Doch das dürfe dann doch kein anderer zu ihr sagen.