Bei fast frühlingshaften Temperaturen zog es am Mittwochabend viel neugieriges Volk zum "Almishofener Ortsgericht" an die Juniperusquelle. Schließlich wollten alle wissen, warum der Gleferi Jörg Seidel und sein Kumpan Clemens Willmann von den Stadtstreich(l)er im Schandbrett standen.
Es stellte sich heraus, dass Willman gerne seinen Willen durchsetzt: vor allem, wenn es um die Stücke geht, die gespielt werden. Seidel hingegen ist gerne auf Festen unterwegs, wo Speis und Trank nichts kostet. Fürsprecher Victor von Scheffel alias Bernd Wild musste einiges an Überzeugungsarbeit gegenüber Ortsrichter Dedelius alias Wolfgang Gut leisten. Beide gestanden ihre "Schandtaten" und baten um Gnade. Dem wurde entsprochen. Sie erklärten sich bereit, den Hans Heini im Anschluss im Grünen Baum ein Fass Bier beziehungsweise Fässchen Wein auszugeben.

Unterdessen saß Erna Schlatter, Witwe von Hans-Heini-Gründer Rudi Schlatter im Haus in Allmendshofen, und verfolgte das Ortsgericht über die Lautsprecher vom Sessel aus. Sie feiert morgen, Donnnerstag, ihren 94. Geburtstag.