Großartige Schnufer, fantastischer Zunftball: Das Publikum ist Jahr für Jahr aufs Neue begeistert von der Vielfalt und Fülle der närrischen Veranstaltung der 1600-Seelen Gemeinde an der jungen Donau. In zwei Abschnitten unterteilt, vergingen 180 Minuten Spaß und gute Unterhaltung wie im Flug.

Passend zum bevorstehenden Jubiläum im nächsten Jahr begann das Spektakel mit der Pyramide der Burghexen, die ein gehörige Portion Durchhaltevermögen bewiesen, bis der letzte Zunftrat auf die Bühne marschiert war. Zunftmeister Jörg Moosmann beeilte sich in seiner Begrüßung. Schließlich übernahmen die Zunfträte im ersten Punkt die offizielle Eröffnung des Balls. Mit der Aufführung des neuesten Pfohrener Fasnethits, einem schlagkräftigen Rhythmus und einem eingängigen Text aus der Feder von Christoph Hofmaier und Florian Käfer trafen sie mitten ins Herz des Publikums.
Die Stimmung war schnell auf dem Siedepunkt angelangt, als sich die Pfohrener Badenixen Monika Hösl und Birgit Ranuado im Dampfbad als Mutter und Tochter über die alltäglichen Probleme und örtliche Anekdoten unterhielten. Zunftballurgestein und Dauermoderator Stefan Eggert präsentierte Zunftrat Florian Käfer als seinen Nachfolger und moderierte mit ihm fortan den weiteren Verlauf.

Schelmenhafte Tristesse, gewürzt mit sieben Anleitungen zum perfekten Ehegattenmord, hatten die singenden Donauperlen der Landfrauen auf Lager. Berta und s’klei Resli alias Corinna Schaulies und Simone bestätigten ihre erfolgreiche Premiere im Vorjahr mit einem Dialog über intime, innere und äußere Geheimnisse und Anekdoten aus dem Ort und der Stadt. Dabei verschonten sie niemanden und setzten die Zwerchfelle der Besucher gehörig unter Stress. Tänzerische Abwechslung bot die Tanzgruppe Re-United im maskierten Tanz Jabbbswockeez. Singend zum Obstsalat nach Art von Ferdinand Wolf entführten Stewart Robert Zirlewagen und Kapitän Thomas Bührig auf das Traumschiff.
Im zweiten Teil entdeckten „Xaver“ Arno Schlenker und Bürgermeister Bernd Dörr einige Haare in der Suppe des kommunalpolitischen und und örtlichen Geschehens des vergangenen Jahres. In der Art der aus den Medien bekannten Originale nahmen sie kein Blatt vor den Mund. Attraktive Tänze mit kunstvollen Figuren und einer gehörige Portion Fitness bereicherten das Programm. Die A-Jugend des FC gehörte genauso dazu wie die Lollipops, deren Ausflug in den Wilden Westen spektakulär wirkte.
Zum Junggesellinnenabschied auf Malle lockten die Mädels der Feuerwehrkapelle. Zum Abschluss sorgte das Fasnetkommando für einen spektakulären Höhepunkt und für eine Stimmung, bei der es nur noch wenige auf ihren Sitzen hielt. Die Bilanz: Der Schnuferzunftball 2019 bot die bekannte Mischung aus Sketch, Tanz, Wortbeiträgen, Band und Gesang. Die professionelle Licht- und Tontechnik erzielte einen zusätzlichen positiven Effekt für den ganzen Abend.
Riesen-Fete 2020
Der Zunftball 2019 wirkte als Appetitanreger für das Freundschaftstreffen des Schwarzwälder Narrenvereinigung (SNV), das die Schnuferzunft zwischen dem 30. Januar und 2. Feburar 2020 veranstaltet. Im kommenden Jahr feiern die Burghexen ihren 50. Geburtstag. Sie zählen neben den Schnufern und dem Zunftrat zu den Figuren der Schuferzunft. Die Burghexen entsprangen mit ihrer geschnitzten Holzmaske und ihrer roten gotischen Stoffhaube einst der Entenburg. Es ist geplant, das Narrentreffen mit dem Nachtumzug der Hexen-Teufel-Warzenparty zu eröffnen. An allen Tagen bietet ein Narrendorf ausreichend Gelegenheit zu einem bunten, närrischen Treiben. Weitere bislang bekannte Höhepunkte sind ein Jubiläumsball und der große Umzug der SNV.