Eigentlich hatte man auf eine Entscheidung gehofft, die den historischen Streit auch symbolisch klären würde. Doch es ist anders gekommen. Die Rede ist von der Erteilung der Zusatzbezeichnung Donauquellstadt, sowohl für Donaueschingen als auch Furtwangen. Damit ist der Quellenstreit aufs Neue entfacht.
Emotionales Thema
Nun hat sich SPD-Stadträtin und Gästeführerin Martina Wiemer zu Wort gemeldet: „Quelle und Zusammenfluss gehören zusammen. Insofern ist der Platz der Figurengruppe schon wichtig. Er gehört den den Beginn der jungen Donau.“
Breg fließt in die Donau
Und was den Quellenstreit betrifft: „Es ist definitiv so, dass die Breg in die Donau fließt.“ Der frühere natürliche Verlauf von Breg und Donau sei ein anderer gewesen wie heute: „Es gab ein Quelldelta in das Brigach und Breg geflossen sind. Was wir heute sehen, ist nicht die normale Situation“, erklärt die Gästeführerin: „Der Verlauf der Flüsse, die wir heute sehen, ist künstlich von Menschenhand gestaltet worden.“
Wie Wiemer sagt, habe die Natur andere Weg vorgesehen: „Die Breg floss von Furtwangen friedlich durch das schöne Bregtal Richtung Donaueschingen, um dort in die Donau zu fließen.“
Quellgebiet in Donaueschingen
„Ja, da können Sie noch so viele Quellen in Furtwangen basteln, das Quellgebiet der Donau liegt in Donaueschingen und die damals stärkste Quelle war die Donauquelle an ihrem heutigen Standort. Denn zuerst war die Quelle und alles andere hat sich um die Quelle entwickelt“, sagt Wiemer. In Furtwangen solle man es mit Humor nehmen und etwas aus der Bregquelle machen.
Status entziehen
In der Sache hatten sich erst kürzlich der frühere Bürgermeister Bernhard Kaiser und der ehemalige Hauptamtsleiter Ernst Zimmermann schriftlich an das Innenministerium gewandt. Verbunden mit der Bitte, Furtwangen den Status als Donauquellstadt wieder zu entziehen.