Die Streuguthalle ist gefüllt, zwei Fahrzeuge komplett hergerichtet, das Equipment auf dem neusten Stand, der Winter-Arbeitsdienst-Plan aufgestellt und zuletzt wurden nun auch noch die Schneepfähle und Schneezäune angebracht.

„In Deutschland ist der Winterdienst vom 1. November bis 31. März festgesetzt, je nach Höhenlage etwas früher und länger“, informiert Armin Börnert, der Leiter der Technischen Dienste.

In Donaueschingen war man sogar vorher schon gerichtet. Insgesamt 24 Fahrzeugen, vom Lkw, über Unimog, Großtraktoren, Schmalspurgeräte, Schneefräsen sowie zahlreiche Handgeführte Wintergeräte stehen den 40 Mitarbeiter und den zehn Subunternehmer zur Verfügung. Nach und nach kommend die Subunternehmer um an ihre Fahrzeuge die entsprechenden maschinellen Vorrichtungen anbringen zu lassen.

In Donaueschingen ist man für den Winter vorbereitet. Die nötigen Fahrzeuge und Geräte stehen bereit.
In Donaueschingen ist man für den Winter vorbereitet. Die nötigen Fahrzeuge und Geräte stehen bereit. | Bild: Silvia Bächle

300 Kilometer Straßen

Die Stadt selber hat neben den fertigen Kleingeräten einen Lastwagen und einen Großtraktor ebenfalls winterfertigt hergerichtet. „Wir können sofort reagieren, falls der Winter einbricht“, erklärt Armin Börnert.

Die Stadt Donaueschingen hat 300 Kilometer Straße zu räumen, hinzu kommen noch Gehwege und Städtische Flächen wie Rathäuser, Kindergärten, aber auch der Karlsgarten und weitere Plätze.

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Die Mitarbeiter des Bauhofs sind für die Kernstadt und die Ortsteile Aufen und Almendshofen zuständig. Die restlichen Ortsteile werden von Subunternehmern betreut, hierzu zählen neben der Straßenräumung und Streuung, die Räumpflicht der Bürgersteige und Flächen.

Streuen wird zur Hauptaufgabe

Die städtischen Flächen machen zwar nur fünf Prozent aus, doch derzeit fehlt in Aasen und Heidenhofen noch eine Person, welche die städtischen Gehwege räumt. „Wir hoffen, dass sich noch jemand meldet“, so der Leiter der Technischen Dienste, ansonsten müsste der Bauhof diese Arbeit mit übernehmen. „Wir hoffen, dass es noch klappt, zumal Aasen zu den größten Ortsteilen gehört.“

Das Streuen sei in den vergangenen Jahren die Hauptaufgabe im Winter. Es seien weniger die Schneemaßen eher die überfrierende Nässe, die bekämpft werden muss.

In Neudingen konnte die Stadt Donaueschingen mit den Landwirten Tim und Tobias Bäurer wieder einen Räum- und Streudienst gewinnen. Hier ...
In Neudingen konnte die Stadt Donaueschingen mit den Landwirten Tim und Tobias Bäurer wieder einen Räum- und Streudienst gewinnen. Hier sind die Brüder auf dem Bauhof, um den Großtraktor mit entsprechenden Gerätschaften ausstatten zu lassen. Von links: Tobias und Tim Bäurer mit dem stellvertretenden und Werkstattmeister Tobias Wolf und Markus Amma sowie dem Leiter der Technischen Dienstee, Armin Börnert. | Bild: Silvia Bächle

Streuguthalle spart Geld

Schon seit 2018 hat sich Donaueschingen für eine Bevorratung entschieden, die zum einen für die Versorgungssicherheit sorgt, zum andere auch noch kostengünstiger um umweltfreundlicher ist.

Die Streuguthalle ist sowohl mit Salz als auch mit 50 Tonnen trockenem Splitt gefüllt. Die Split Streuung ist für Gehwege ideal, die Salz-Sole-Streuung für die Straßen. Die Stadt kauft das Streugut unsaisonal, als im Frühjahr, was sich auch beim Preis niederschlägt.

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Durch die intelligente Streuung – dem Salz wird Sole beigemischt – kann dieses besser in den Asphalt eindringen (Adhäsionsstrategie), was den Salzverbrauch reduziert. Pro Tonne Salz kann die Gemeinde zehn Euro einsparen, was die Stadtkasse bis zu 10.000 Euro entlasten kann, je nach Winter.

Im Durchschnitt werden 600 bis 700 Tonnen Salzsole eingesetzt, bei extremen Wintern mehr. „Dafür reichen unsere 1000 Tonnen Salz eigentlich immer, sogar mit Sicherheitsreserven“, urteilt Börnert. Auf dem Donaueschinger Bauhof steht nicht ein Stahlsilo, sondern eines aus nachhaltigem Holz. „Holz ist ideal für die Lagerung von Salz, wie man schon aus der Frühzeit weis“.

Vor- und Nachteile von Split

Der benötigte Splitt kommt aus der Region, wird aber auch trocken gehalten. Der Splitt kann auf Gehwegen auch prophylaktisch gestreut werden, da er dort liegen bleibt. Nur bei Blitzeis greifen die Experten zu beiden Streuarten. Allerdings habe der Splitt den Nachteil, in der Kanalisation zu landen und dort großen Schaden anzurichten.

In den vergangenen Tagen haben die Bauhofmitarbeiter noch die 2000 Schneepfähle an Überlandstraßen angebracht und an Schneezäune an entsprechenden Stellen aufgestellt.