Aus der Sternenbäck-Havarie geht der Standort Donaueschingen aus Kundensicht unbeschadet hervor. Die Geschäfte in Donaueschingen werden unter neuer Regie weitergeführt. Einkäufer können sich auf komplett neugestaltete Ladenlokale an der Bahnhofstraße 12, gegenüber dem Bahnhof, sowie an der Dürrheimer Straße 49 einstellen.

Zukünftiger Betreiber wird die Meisterbäckerei Schneckenburger aus Tuttlingen sein, so eine Mitteilung des Betriebs. Schneckenburger stellt sich darin als ein modernes Familienunternehmen in der dritten Generation mit Fachgeschäften und Cafés im Radius von 60 Kilometern rund um die Backstube in Tuttlingen vor.

Im Schwarzwald-Baar-Kreis weist Schneckenburger drei Standorte in Villingen-Schwenningen, sowie weitere in Mönchweiler, Tuningen und Bad Dürrheim auf.

Sechs bis acht Wochen Umbauarbeiten

Die Umbauten in den Donaueschinger Filialen werden in den nächsten sechs bis acht Wochen durchgeführt. Die Filiale an der Dürrheimer Straße ist bereits geschlossen, die am Bahnhof ist gegenwärtig noch in Betrieb. Selbstverständlich würde allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein moderner Arbeitsplatz im Familienunternehmen Schneckenburger angeboten, lässt die Firma verlauten.

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Das Engagement des Tuttlinger Betriebs in Donaueschingen hängt mit einer Wirtschaftsnachricht Ende September zusammen. Der Geschäftsführer der Großbäckerei Sternenbäck, Frank Winter, kündigte die Schließung der Produktionsstätte Hechingen an. Das werde spätestens bis zum Jahresende passieren. Betroffen sind in Baden-Würtemberg 34 dem Standort Hechingen zugeordnete Filialen, darunter einige in Konstanz, Radolfzell, Donaueschingen und Villingen-Schwenningen.

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Dass die Großbäckerei in finanzielle Schieflage geraten ist, begründete Geschäftsführer Winter im Mai mit einem sich „rapide wandelnden Marktumfeld“ und mit extrem gestiegenen Produktionskosten. Für Sternenbäck ist es die zweite Insolvenz innerhalb von vier Jahren. Schon im Jahr 2020 wurden bundesweit 45 Filialen geschlossen, so auch in Villingen-Schwenningen, Radolfzell, Pfullendorf und Messkirch.

Andere Standorte scheinen chancenreicher

Seit Mai versucht die Sternenbäck-Unternehmensleitung im Rahmen einer Insolvenz in Eigenverwaltung die Großbäckerei zu sanieren und den Geschäftsbetrieb fortzuführen. Für den Standort im baden-württembergischen Hechingen blieb die Suche nach Investoren erfolglos. Für die Produktionsstandorte im thüringischen Gera und brandenburgischen Spremberg scheint es interessierte Investoren zu geben.