Die Sommer werden heißer. Da ist es wichtig, viel zu trinken. Wo aber gibt es Möglichkeiten, sich umsonst damit zu versorgen? Im Juli informierte Kai Baudis, Leiter der Donaueschinger Wasserwerke, über die Pflicht für Kommunen, öffentliche Trinkbrunnen zur Verfügung zu stellen.
Das war jetzt Thema im Technischen Ausschuss des Gemeinderates. „Im Hitzeaktionsplan wird das als freiwillige Aufgabe genannt“, sagte FDP/FW-Stadtrat Roland Erndle. „Könnte man das daher nicht um ein Jahr schieben?“ Es gehe um den Unterhalt für die Brunnen. Dem schloss sich die CDU-Fraktion an: „Wir hätten gerne ein Konzept, wann und wo genau das gemacht werden soll“, so Martin Lienhard, CDU-Stadtrat.
Das Thema soll nun abermals in den Gemeinderat gebracht werden, sorgte dennoch in der Sitzung für einige Diskussion.
Wie Dirk Monien, Leiter des Tiefbauamtes, erklärte, sehe die Trinkwasserverordnung die Einrichtung solcher Brunnen vor: „Wir hatten die Anregung aufgenommen und Konsens war, für die Folgejahre für zwei Standorte Mittel einzuplanen. Wir wären dann mit Vorschlägen im Rat vorstellig geworden“, so der Plan. „Ich würde trotzdem vorschlagen, dass wir das verschieben“, so Erndle weiter.
Kommunale Daseinsvorsorge
„Das ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Wir dachten an zwei Brunnen, um damit mal einzusteigen und zu schauen“, sagte Kai Baudis in der Sitzung. Es sei eine spannende Diskussion zu schauen, „ob zwei bis vier reichen, oder ob wir 20 brauchen? Ich bin ein Anhänger davon, Konzepte erst mit einer gewissen Praxis zu erstellen“, so Baudis weiter. Nach der aktuellen Beschlusslage müsse das Thema auch in den Haushaltsplan, so Oberbürgermeister Erik Pauly.
„Es ist merkwürdig von der FDP. Im Juli haben alle zugestimmt, jetzt nicht mehr“, sagte SPD-Stadtrat Gottfried Vetter. Etwa am Startpunkt des Donauradwegs sei ein Trinkwasserbrunnen mehr als sinnvoll: „Wir haben eine Beschlusslage und sollten das verwirklichen. Durch das Verschieben ist noch nie etwas billiger geworden“, so Vetter weiter.