Die Temperaturen sinken, die Tage werden kürzer und das Weihnachtsfest rückt näher. Die Vorweihnachtszeit steht steht gewissermaßen in den Startlöchern und somit normalerweise auch einige weihnachtliche Konzerte in Donaueschingen. Doch die Corona-Situation macht dem einen Strich durch die Rechnung.
„Wir waren voll in der Planung und in den Proben – natürlich in speziellen Besetzungen, damit alles konform der Corona-Regeln ist“, sagt Christian Feierabend. Die Donaueschinger Stadtkapelle wollte im November ein Konzert spielen, erzählt der Dirigent und betont: „Wir sind für das Konzert viele Kompromisse eingegangen.“ Die Kapelle habe mit Bühnenabstand zum Publikum geplant, in kleineren Gruppen geprobt und einen größeren Saal gemietet. Doch durch die neuen Corona-Maßnahmen sei das Konzert nicht möglich. „Wir haben auch eine Woche vor Beginn des Lockdowns aufgehört zu proben. Proben sind zu dieser Zeit nicht vertretbar“, sagt er.
Idee aus dem Frühjahr lebt auf
Während des ersten Lockdowns habe die Stadtmusik bereits Stücke auf die Video-Plattform YouTube hochgeladen. „Die Idee lag nahe, als Alternativprogramm wieder etwas Ähnliches zu machen; kreative Ideen motivieren auch das Orchester“, so Feierabend. Die Musiker spielen mit einem Playback eine Sequenz mit ihrem Instrument und nehmen es mit dem Handy auf. Tonspuren und Bildmaterial werden dann technisch übereinander gelegt.
Ein wenig Weihnachtsstimmung trotz Corona
So entstehe ein orchestraler Klang, sagt Jonas Meyer. Er hatte die Idee der Neuauflage des virtuellen Konzerts. Hochgeladen werden die Stücke am ersten Advent ebenfalls auf YouTube – der Jahreszeit entsprechend weihnachtlich. Die Stadtkapelle möchte Präsenz zeigen – das gelang auch im Frühjahr beim ersten virtuellen Versuch. Die Videos wurden über 20.000 mal aufgerufen und die Rückmeldung sei positiv gewesen.
Deshalb setzt das Orchester nun auf Weihnachtslieder im Netz, damit Musik auch in der Corona-Zeit gespielt werden und wenigstens etwas weihnachtliche Stimmung aufkommen kann.