Nanu, was ist denn da los? Hat es am Musikantenbrunnen vor dem Donaueschinger Rathaus schon geschneit? Haben sich dort über Nacht Eisformationen gebildet? Von weitem konnte man das meinen.
Passanten, die am Donnerstagmorgen, 26. September, genauer hinschauten, bemerkten jedoch schnell: Der ungewöhnliche Anblick kommt nicht von Eis und Schnee. Der Musikantenbrunnen quoll förmlich über vor Schaum, ganz ähnlich wie in der heimischen Badewanne, wenn Eltern ihren Kindern ein spezielles Schaumbad einlassen.

Haben sich Ratshausmitarbeiter hier etwa eine kleine Wellnessoase geschaffen? Wohl eher nicht, dafür sind Brunnenwasser und Außentemperatur zu kalt bemessen. Haben dann vielleicht die starken Regenfälle in der Nacht auf Donnerstag auf ganz natürliche Weise eine Reaktion ausgelöst, die den Schaum verursacht hat? Man kennt das von kleinen Bächen, wo sich an Staulagen gelegentlich Schaumkronen bilden. Doch auch das ist eher unwahrscheinlich, denn die rühren häufig vom Abbau von abgestorbenem, organischem Material her, was im Brunnenwasserkreislauf nicht der Fall sein kann.
Wie gekommen, so zerronnen
Was also ist dann die Ursache? Die Lösung des Rätsels liefert Beatrix Grüninger auf Nachfrage. Die Rathaussprecherin teilt mit, dass der Musikantenbrunnen wohl mit Spülmittel oder einer ähnlichen Substanz verunreinigt wurde.

„Mitarbeiter des städtischen Wasserwerks werden das Brunnenwasser austauschen und den Brunnen reinigen“, kündigt sie an. Gesagt, getan. Noch vor dem Nachmittag, fast so rasch, wie der Schaum über Nacht gekommen war, hatte er sich wieder in Luft aufgelöst.
Wer auch immer für diesen Streich verantwortlich war, der sollte wissen, dass damit Kosten verursacht wurden, die nun die Allgemeinheit tragen muss. Daher der Aufruf: Bitte keine Schaumbäder vor dem Rathaus mehr.