Renate Benz wundert sich. Sie lebt in der Hansjakobstraße in Donaueschingen. Und seit einigen Tagen ist es dort sehr ruhig. Nicht, was die Geräuschkulisse angeht, sondern hinsichtlich der Post-Zustellungen. „Ich habe mich richtig gewundert. Schon ewig lange sind keine Briefe mehr gekommen“, erklärt sie. Knapp zwei Wochen sei das schon der Fall. Nicht nur bei ihr, auch andere Personen in Haus und Straße erleben das. „Das ist nicht nur hier so.“
Was ist los?
Also hält sie Ausschau nach dem Postboten. Und als sie den dann zufällig trifft, spricht sie ihn an: „Was ist denn los, warum kommen keine Briefe – das habe ich ihn gefragt.“ Die Antwort: Es gebe aktuell zu wenig Leute, um sämtliche Post zustellen zu können. Also bleibe zwangsläufig etwas liegen, das nach und nach abgearbeitet werde.
Ärgerlich
Für Renate Benz jedoch kein Zustand: „Ich warte schon lange auf Post. Und es gibt sicher auch noch andere, die auf dringende Sendungen warten.“ Wer wichtige Dokumente erwarte, „oder Rechnungsfristen einhalten muss, der hat ein Problem. Das ist ärgerlich“, sagt sie. Im schlimmsten Fall kämen dann Mahnkosten hinzu.
Blick in den Briefkasten
Sie verstehe, dass der Postbote „sich nicht teilen kann. Aber wir sind die Leidtragenden“. Sie erwartet nicht, ihn so bald wieder zu sehen: „Lediglich den Paketboten sieht man regelmäßig.“ Ein Blick in den Briefkasten lohne sich indes in nächster Zeit kaum.
Das sagt die Post
„Tatsächlich erfolgt die Zustellung in besagtem Gebiet in den vergangenen Wochen teilweise nicht in der Qualität, wie es unsere Kundinnen und Kunden gewohnt sind“, erklärt Jasmin Derflinger, Pressesprecherin der Deutsche Post DHL Group. Laut ihr liege der Grund in Personalengpässen, „die wir bedauerlicherweise nicht sofort kompensieren konnten. Für die kurzen Verzögerungen bitten wir unsere Kundinnen und Kunden um Entschuldigung.“
Keine zwei Wochen
Um die gewohnte Qualität aber schnell wieder sicherstellen zu können, habe man direkt nachjustiert, etwa „durch das Einstellen neuer Kräfte“. Und Derflinger sagt, dass „ein Ausfall der Zustellung von über knapp zwei Wochen auszuschließen ist“. Aktuell habe man keinerlei Rückstände im Zustellstützpunkt in Donaueschingen.