Der Feldberg ist ein Nadelöhr. Wenn die Straße geschlossen wird, bedeutet das für den Autofahrer einen kräftigen Umweg. Das fällt eben dann auf, wenn die Bundesstraße 317 gesperrt ist, so wie in diesen Tagen. Wegen eines 200 Tonnen schweren Felsbrockens, der hoch über der Straße zwischen den Orten Fahl, der Kaserne und dem Ort Feldberg hängt, muss die Strecke zwischen Feldberg und Todtnau für die Dauer von zwei Wochen gesperrt werden.

Für Verkehrsteilnehmer bedeutet das in den kommenden Tagen einen erheblichen Umweg. Wer über den Feldberg nach Todtnau, Schopfheim oder nach Lörrach fahren will, muss in dieser Zeit über Kirchzarten oder über Waldshut-Tiengen fahren (Landesstraße 126, B 31 oder weiträumiger über die Bundesstraße 500). Damit ist die Umleitungsstrecke 50 Kilometer lang, Autofahrer müssen für ihren kurvenreichen Weg mehr als eine halbe Stunde länger einplanen. Wer auf den Bus angewiesen ist, muss für den Zeitraum ganz verzichten. Der Linienverkehr über den Feldberg wird vorübergehend eingestellt. So werde die Südbadenbus GmbH von Todtnau aus in diesem Zeitraum nur bis Fahl/Kaserne fahren, der Linienverkehr von Titisee aus endet in Feldberg.

Bild 1: Sperrung auf Bundesstraße 317: Feldberg wird für 2 Wochen zur Sackgasse
Bild: Südkurier

Felsblock 170 Meter hoch

Bei Felssicherungsarbeiten, die auf diesem Abschnitt schon seit fast zwei Wochen laufen, war der drohende Felsabsturz an der B 317 entdeckt worden. Der Felsblock, der in einer Höhe von 170 Metern über der Straße hängt, konnte nicht durch das Einziehen von Stahlseilen sicher umspannt werden. Das macht nun die Sprengung notwendig, weil das Gestein zerklüftet und nach Angaben eines Experten in Bewegung sei. Die Vorarbeiten haben gestern mit der Vollsperrung begonnen. Die Sprengung ist für den 8. November zwischen 11 und 15 Uhr geplant. Nach Angaben des Landratsamts Lörrach sollen auch die Wald- und Forstwege weiter unten im Tal gesperrt werden. Für Verkehrsteilnehmer ist mit der Aufhebung der Sperrung am 20. November allerdings noch nicht Schluss mit den Unannehmlichkeiten. So soll es nach der Schneeschmelze im kommenden Jahr mit Sicherungsarbeiten auf dieser Strecke weitergehen. Verkehrsbehinderungen sind damit absehbar.