Zu Gast in der Sitzung des Rohrbacher Ortschaftsrates waren auch zwei Feriengäste, die bereits seit mehreren Jahren regelmäßig in Rohrbach ihren Urlaub verbringen. Sie brachten zu Beginn der Sitzung des Ortschaftsrates einige Beobachtungen ein, die sie für wichtig hielten. Themen waren dabei ein Fuß- und Radweg vor allem Richtung Schönenbach, der nicht mehr fahrende Rufbus und die Verschmutzung in der Natur nach dem Schwarzwald-Bike-Marathon.
Die beiden Feriengäste machen in Rohrbach Urlaub ohne Auto, nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Hier mussten sie dann allerdings die Beobachtung machen, dass der morgendliche Weg vom Ferien-Bauernhof zum Bäcker wegen zahlreicher und vor allem sehr schnell fahrender Autos ziemlich gefährlich ist. Im Rohrbacher Untertal fehlt hier offensichtlich ein Fuß- und Radweg. Sie seien sich dessen bewusst, dass ein solcher Weg nicht nur Vorteile hat, sondern beispielsweise auch Nachteile im Blick auf die Bewirtschaftung der Felder. Aber er wäre sicher ein wesentlicher Gewinn für die Gemeinde, so ihre Überzeugung.
Aktuell sorge die Brücken-Baustelle und der deshalb errichtete „Knick“ in der Landesstraße hier wenigstens für eine gewisse Verkehrsberuhigung. Ortsvorsteher Georg Kaiser konnte hier ausführen, dass ein solcher Weg aktuell in der Planung sei und schon entsprechende Signale vom Regierungspräsidium für eine Genehmigung kamen. Möglicherweise würden mit diesem Radweg dann auch das Breitband, Strom und eventuell Gasleitungen verlegt.
Im Blick auf diese kritische Straße forderten die Feriengäste vor allem Geschwindigkeitskontrollen, nicht zuletzt direkt im Baustellenbereich. Zu diesem Anliegen hatte Ortschaftsrätin Michaela Duffner später zusätzlich noch einen Antrag: bei der nächsten Verkehrsschau soll überprüft werden, ob man nicht die Ortsschilder etwas weiter nach außen versetzt und auch durch diese Verlängerung der Ortsdurchfahrt die Geschwindigkeit zumindest im Ort etwas reduziert.
Ein weiteres Anliegen der Feriengäste war der Rufbus, der inzwischen wieder eingestellt wurde. Es sei daher recht schwierig, aus Rohrbach wieder wegzukommen. Die Ortschaftsräte hielten den Rufbus ebenfalls für sinnvoll, allerdings sei er kaum bekannt gewesen und sicherlich nicht zuletzt deshalb nur sehr wenig genutzt worden.
Aktuell sei es beispielsweise so, dass es in den Schulferien oder am Wochenende keine Busverbindung nach Rohrbach gibt. Immer wieder müsse man feststellen, dass dadurch Rohrbacher Bürger ohne Auto und Führerschein – ganz besonders Jugendliche oder auch Senioren und kranke Menschen – keine Möglichkeit haben, zu Veranstaltungen oder zum Arzt zu kommen. Hier solle auf jeden Fall eine Lösung gesucht werden.
Der Bike-Marathon hinterlässt eine Müll-Spur
Und schließlich berichteten die beiden Feriengäste von einer Wanderung vom Stöcklewaldturm zur Escheck entlang der Route, die am Wochenende vom Schwarzwald-Bike-Marathon genutzt wurde. Entlang der ganzen Strecke hätten die Radfahrer ihren Müll beispielsweise von den Energie-Riegeln verteilt. Auf ihrer kleinen Wanderung hätten sie auf diesen 4,5 Kilometer einen ganzen Sack Müll eingesammelt. Hier, so die beiden Besucher, sollte eigentlich nach dem Marathon ein Mülltrupp der Stadt die Strecke abgehen oder mit dem E-Bike abfahren und zumindest den wesentlichen Müll einsammeln. Entsprechende Kosten könnte man dem Veranstalter in Rechnung stellen.