Jürgen Liebau

Zahlreiche Einsätze absolvierte die Feuerwehr Furtwangen am Montag. Tagelanger starker Dauerregen ließ Bäche und Flüsse über die Ufer treten, Keller liefen voll. Bis zum Abend musste die Wehr 13 mal ausrücken. Die befürchtete Katastrophe blieb aber aus.

Bis Mittag schon acht Einsätze

Blaulicht und Martinshorn waren überall zu hören. Schon gegen Mittag hatte die Wehr acht Einsätze hinter sich, wie Stadt-Kommandant Jürgen Scherzinger auf Anfrage berichtete.

Gesamtkommandant Jochen Löffler koordiniert im Rettungszentrum per Funk die Einsätze.
Gesamtkommandant Jochen Löffler koordiniert im Rettungszentrum per Funk die Einsätze. | Bild: Jürgen Liebau

Besonders kritisch war es im Bereich der Goethestraße. Dort trat die Breg über ihr Ufer, drang in Gärten und Keller ein. Bis zu einem Meter hoch, so Scherzinger, stand dort in manchem Keller das Wasser. Auch in der Allmendstraße war die Wehr gefordert, um eindringendes Wasser abzuwehren und abzupumpen. Doch die Pumpen konnten meistens gegen das ständig nachfließende Wasser kaum etwas ausrichten.

Im Vorderschützenbach löst sich Böschung

Der Dauerregen hat die Böden stark aufgeweicht. Im Gewann Vorderschützenbach löste sich eine Böschung, Steine und Erdmaterial mussten von der Straße entfernt werden.

Um für alles gewappnet zu sein, wurden Hunderte von Sandsäcken im Laufe des Tages von den Wehrleuten gefüllt und bereitgestellt.

Nicht nur die Wehr war gefordert, auch der Bauhof war an mehreren Orten im Einsatz, um verstopfte Abflüsse und Dohlen frei zu bekommen.

Probleme an Rohrbacher Brücke

Nur mit der Kraft eines Baggers kann der Abfluss an der Brücken-Baustelle in Rohrbach befreit werden. Es bestand die Gefahr, dass das ...
Nur mit der Kraft eines Baggers kann der Abfluss an der Brücken-Baustelle in Rohrbach befreit werden. Es bestand die Gefahr, dass das Anwesen Bärmann überflutet wurde. | Bild: Jürgen Liebau

Kritisch wurde am Vormittag die Situation an der neuen Brücke im Rohrbacher Tal. Eigens für die Bauarbeiten wurde dort im vergangenen Jahr eine kleine Umleitungsstraße auf einem Damm gebaut, der im Frühjahr abgerissen werden soll. Durch ein Betonrohr fließt das Wasser zurück in den Rohrbach. Doch dieses Rohr war durch Schlamm und Geäst so verstopft, dass das Wasser sich rückstaute und die Gefahr bestand, dass das Anwesen Bärmann überschwemmt wurde. Das Regierungspräsidium reagierte auf den Hinweis und wies einen Baggerfahrer an, den Damm an einer Stelle einzureißen, so dass das Wasser abfließen konnte.

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Am Nachmittag ließ der Regen nach, gegen 19 Uhr konnte Kommandant Scherzinger ein erstes Fazit ziehen. Mit bis dahin 13 Einsätzen waren die Floriansjünger stark gefordert, am Abend aber hatte sich die Lage entspannt.