Furtwangen Zum Ende des Schuljahrs wird Andreas Goldschmidt, seit 2017 Schulleiter am Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG), die Uhrenstadt verlassen und zum Kolleg St. Blasien wechseln. Zahlreiche Weggefährten am OHG, Freunde sowie Gäste aus der Lokalpolitik mit Bürgermeister Josef Herdner an der Spitze ließen es sich nicht nehmen, bei der Feier zu seiner Verabschiedung dabei zu sein.
Nach dem Sektempfang baten die als Moderatoren fungierenden stellvertretenden Leiter von Gymnasium und Realschule, Christoph Gräßle und Christoph Klüdtke, die Gäste in die Aula, wo der Schulchor das Programm zu Ehren des scheidenden Schulleiters mit dem Lied „A million dreams“ eröffnete. Gräßle gab einen kurzen Rückblick auf das achtjährige Wirken Goldschmidts am OHG. Seine Zeit sei geprägt gewesen unter anderem durch Veränderungen im Kollegium sowie durch die Schulsanierung. Zwischen den Ansprachen – es gab von allen Rednern viel Anerkennung, Dank und beste Wünsche für die Zukunft – begeisterte die Schulband die Gäste mit zwei Titeln derart, dass sogar eine Zugabe fällig war.
Unterhaltsam, mit launigen Worten, aber durchaus tiefsinnig, sprach auch Bürgermeister Josef Herdner von zahlreichen Veränderungen. Offensichtlich anspielend auf die doch etwas überraschende Kündigung des Schulleiters wurde er sogar regelrecht philosophisch: „Viele Unwägbarkeiten und unverhoffte Entwicklungen ergeben später, in der Rückschau des Lebens, durchaus ihren Sinn.“ Das größte und forderndste Projekt, das Andreas Goldschmidt in seiner Zeit mit zu bewältigen gehabt habe, sei sicherlich die umfangreiche Sanierung der Schule gewesen. Eine weitere – zeitgleiche – unerwartete und extreme Herausforderung habe es mit der Bewältigung der Corona-Pandemie gegeben. Grundsätzlich sei festzuhalten, dass am OHG hervorragende pädagogische Arbeit geleistet werde, für die neben den Lehrkräften eben auch die Person des Schulleiters stehe. Herdner bedankte sich für die gute Zusammenarbeit, wünschte das Beste an der neuen Wirkungsstätte in St. Blasien und überbrachte Geschenke von Verwaltung und Gemeinderat.
Diesen Wünschen schlossen sich Sandra Kolbig namens des Elternbeirats sowie ein Vertreter des Ski-Internats an. Verantwortungsbewusstsein, Fachwissen, Verlässlichkeit und großes Engagement charakterisierten laut Janina Gehringer und Tilmann Lindenberg vom Personalrat die Person Andreas Goldschmidt, und: „Deine Spuren bleiben hier weiterhin erkennbar.“ Für Rudi Schätzle vom Freundeskreis war er „Kopf und Herz“ des OHG.
In seiner Abschiedsrede bedankte sich Andreas Goldschmidt nicht nur für die tolle Feier, sondern auch beim gesamten Schulpersonal sowie bei der Stadtverwaltung mit Bürgermeister Josef Herdner an der Spitze für die sachliche, atmosphärisch und zwischenmenschlich gute Zusammenarbeit. Seine Zeit als Schulleiter am OHG beschrieb er als „sehr intensiv.“ Er habe viel Erfreuliches, aber auch Anstrengendes und manchmal Belastendes erlebt. Ungewohnt offen bat er bei allen Beteiligten dort um Nachsicht, wo Erwartungen nicht immer erfüllt worden seien. Das habe mit den hohen Ansprüchen an das Amt eines Schulleiters und mit der Komplexität und Fülle der Aufgaben zu tun. Die Regelung seiner Nachfolge sei auf dem Weg: „Ich kann daher die Schule mit einem guten Gefühl verlassen.“ Hartmut Janke setzte mit seinem brillanten Spiel auf dem Flügel musikalisch den Schlussakkord dieser Abschiedsfeier.