Furtwangen/Schönwald Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit eröffnete die Reha-Klinik Katharinenhöhe das neue Therapiezentrum Birgitta-Hermle-Haus – ein Ort für Hoffnung, Heilung und neue Kraft. Mehr als 200 Festgäste feierten das gelungene Projekt.
„Dieses Haus sieht fantastisch aus, so viel Platz gab es hier noch nie“, sangen die Jungen und Mädchen auf der Bühne lautstark und ernteten für ihre Darbietung kräftigen Applaus. Bei manch einem Kind hat die Krankheit offensichtliche Spuren hinterlassen, aber da hatten die Sorgen für ein paar Stunden Hausverbot, denn in der Reha-Klinik Katharinenhöhe gab es was zu feiern: Das Therapiezentrum mit dem Namen Birgitta-Hermle-Haus wurde offiziell eingeweiht.
Nach mehr als zweijähriger Bauzeit hat das Team der Physioabteilung nun endlich moderne, großzügige Therapieräume zur Verfügung. Zudem sind im Neubau ein Wellness-Bereich mit Sauna und Dampfbad sowie Büros, WC-Anlagen und Familienwohnungen untergebracht. Die Indoor-Spiel- und Kletterlandschaft soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein.
Ohne die Spenden-Aktion „Gemeinsam für die Katharinenhöhe“ mit vielen Projektpartnern aus der Medienwelt, dem Europa-Park, den Schwenninger Wild Wings sowie dem Verein „Marianne Mack – Santa Isabell Hilfe für Kinder und Familien“ wäre dieses Bauvorhaben nicht möglich gewesen, sagte Geschäftsführer Stephan Maier. Zudem wurde die Klinik durch die Hildegard-und-Katharina-Hermle-Stiftung für die Finanzierung dieses Gebäude besonders unterstützt, nachdem sich die Summe aufgrund von Kostensteigerungen und geänderten Leistungsanforderungen von anfangs sechs Millionen Euro auf rund elf Millionen Euro erhöht hat.
Das Therapiezentrum hielt so manche Herausforderung für Planer und Handwerker parat, schilderte der Triberger Architekt Martin Reiber den mehr als 200 Festgästen in der Sporthalle der Katharinenhöhe bei der Einweihungsfeier. So seien beispielsweise für die Fassadenarbeiten drei Monate Zeit vorgesehen gewesen: „Wegen des miserablen Wetters haben wir dann aber mehr als Jahr dafür gebraucht.“ Und auch beim Innenausbau habe es immer wieder Verzögerungen gegeben, so der Fachmann.
Letztendlich wurde es eine Punktlandung: Die letzten Handwerker haben nachts die Baustelle verlassen, wenige Stunden später trafen die ersten geladenen Gäste ein. Gemeinsam mit seinen Kollegen Christian Kuner und Mona Flaig übergab Architekt Martin Reiber den symbolischen Schlüssel an Stephan Maier.
Zum Programm der Eröffnungsfeier gehörten auch Schilderungen von Patienten und ihrer Angehörigen. Und obwohl jede Krankheitsgeschichte anders ist, gab es doch eines, was die vom Schicksal gebeutelten Familien eint: Die neue Energie, die sie von der Katharinenhöhe mit nach Hause nehmen. Oder wie es der Vater eines krebskranken Sohnes formulierte: „In der Katha bekommt die ganze Familie wieder Zuversicht. Hier ist man nie allein.“