Furtwangen Eine neue Ausstellung gibt es im Blauen Salon an der Hans-Thoma-Straße 24. Barbara Ganter, Helga Faller und Sabine Ganter laden dazu vom 19. bis 21. September ein.
In Furtwangen ist Barbara Ganter groß geworden, in München arbeitete sie als Professorin für Festkörper-Physik. Nun, im Rentenalter, kann sich die 69-Jährige noch mehr ihrem langjährigen Hobby widmen, der Goldschmiedekunst. In ihrem Elternhaus an der Hans-Thoma-Straße 24 in Furtwangen gab es bereits im Herbst vergangenen Jahres „Schmuck im Blauen Salon“. Dieses Mal sind nicht nur die besonderen Schmuckunikate von ihr zu sehen, sondern mit dabei ist auch ihre Schwester Sabine Ganter mit Schmuckketten und Ohranhängern, außerdem Helga Faller, die sich einen Namen als Uhrenschildmalerin gemacht hat, und in der Ausstellung außerdem die Möglichkeit vorstellen wird, mit Hilfe einer Transfertechnik Fotomotive auf unterschiedliche Objekte und Unterlagen zu übertragen.
Drei Künstlerinnen vor Ort
Alle drei Künstlerinnen werden über die Dauer der Ausstellung vor Ort sein. Vernissage ist am Freitag, 19. September, 18 bis 20 Uhr, außerdem ist die Ausstellung am Samstag und Sonntag, 20. und 21. September, jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Zum kreativen Schaffen der drei Frauen: Barbara Ganter meint zur Goldschmiedekunst, das sei „ein richtig dreckiger Beruf“. Da mache man sich die Hände schmutzig, da werde gehämmert, gelötet, gefeilt und gesägt. Was dabei herauskommt, sind im Falle der Künstlerin besondere Unikate, individuell gestalteter Schmuck, häufig aus Silber mit Goldakzenten und in Verbindung mit Edelsteinen. Teilweise kommen bei ihren Schmuckkreationen auch andere Materialien zum Einsatz, beispielsweise Holz, Acryl, Glas oder Kunststoff, beispielsweise in Verbindung mit Edelsteinen für Broschen.
Macherin der „Kreativen Räume“
Barbara Ganter setzt für die Kulturszene in Furtwangen wertvolle Akzente. Außer den Ausstellungen im Blauen Salon hat sie die „Kreativen Räume“ ins Leben gerufen, an denen sich mehrere Kunstschaffende aus Furtwangen und der Region beteiligen, ihre Ateliers und Werkstätten öffnen und Einblick geben, wie ihre Kunstwerke entstehen.
Sabine Ganter (62 Jahre) arbeitet mit Perlen verschiedenster Art, seien sie aus Stein, Metall, Glas oder Kunststoff, und verarbeitet sie in Ketten und Ohranhängern. Die Ketten werden auf Nylon-ummantelten Stahllitzen aufgefädelt, oder es wird Perlseide verwendet. Dabei werden die einzelnen Perlen mit Knoten in der Perlseide unterbrochen. Wenn die Kette doch einmal reißen sollte, verhindern die Knoten, dass alle Perlen von der Kette fallen.
Helga Faller hat sich überregional einen Namen gemacht als Uhrenschildmalerin. Als eine der wenigen führt die Gütenbacherin dieses traditionelle Handwerk aus, restauriert auch Uhrenschilder für Museen. Wobei die Uhrenschilder auch ganz modern und individuell gestaltet daher kommen können. Außerdem hat sie die Transfertechnik für sich entdeckt. Dabei werden beispielsweise Fotos bearbeitet und auf harte Gegenstände übertragen, sei es auf Glas, Porzellan oder Metall.