Furtwangen Ein dreifaches Jubiläum kann die Narrenzunft Furtwangen im kommenden Jahr feiern. Höhepunkt dabei ist ein Narrentreffen in Furtwangen mit Tausenden von Akteuren und Besuchern. Nun wurden im Gemeinderat die Pläne vorgestellt.

Einig waren sich die Gemeinderäte, dass die Stadt bei einem solchen Ereignis und dies gerade auch im Blick auf die schwäbisch-alemannische Fasnet als wichtiges Kulturerbe die Narrenzunft unterstützen muss. Die Gesamtkosten für ein solches Narrentreffen, so Zunftmeister Dirk Friese, werden auf etwa 150.000 Euro geschätzt. Ähnlich wie beim letzten Narrentreffen zum Jubiläum vor 25 Jahren wird die Stadt auf Beschluss des Gemeinderates diese für Furtwangen sehr wichtige Veranstaltung mit 55.000 Euro unterstützen. Diese Mittel sind für die Leistungen der Stadt vorgesehen wie beispielsweise Bauhof, Schutz vor Terrorgefahren, Schneeräumung, Feuerwehr und vieles mehr.

Zunftmeister Dirk Friese stellte das Großereignis am 31. Januar und 1. Februar 2026 vor. Die Narrenzunft feiert im kommenden Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Gleichzeitig kann man 75 Jahre Mitgliedschaft in der Vereinigung der schwäbisch-alemannischen Narrenzünfte (VSAN) sowie 125 Jahre Furtwanger Narrenmarsch feiern. Am Wochenende des 1. Februar werden daher die 13 Mitgliedszünfte der Landschaft (Region) Schwarzwald von Waldkirch bis Offenburg in der VSAN erwartet. Dazu kommen 17 weitere Zünfte der VSAN aus dem ganzen Gebiet vom Neckar bis zum Bodensee. Ebenfalls erwartet werden elf weitere Zünfte aus der Nachbarschaft aus den Ortsteilen sowie von Vöhrenbach bis Freiburg. Am Samstag mit Fasnetausrufen, Hemdglunkerumzug, einem Festgottesdienst und Vorführungen werden rund 3500 Hästräger erwartet. Am Sonntag beim großen Umzug sind es dann rund 5000 Hästräger und geschätzt etwa 10.000 Besucher. Unklar ist noch der Umzugsweg. Hier gibt es eine zweite, kürzere Variante, falls die Allmendstraße noch nicht zur Verfügung stehen würde. Aber im Gemeinderat war man sich einig, dass man hier alles daran setzen muss, dass die Straße geöffnet wird. Auch die Aufstellung des Umzuges ohne Allmendstraße wäre problematisch.

Der Verkehr wird deutlich beeinträchtigt. Am Samstag ist die Bismarckstraße zweispurig befahrbar. Am Sonntag werden die Innenstadt und damit auch die Wilhelmstraße ab 10 Uhr komplett gesperrt. Eine Umleitung erfolgt dann von Schönwald über Rohrbach nach Furtwangen. Eng wird es auch mit den Parkplätzen. Man versucht, auch den Busverkehr Richtung Furtwangen am Sonntag deutlich zu verstärken. 1500 Gäste werden übernachten in Hotels bis Schwenningen und Hornberg. 400 Plätze bietet dabei das Massenquartier in der OHG-Sporthalle.

Das Narrentreffen sei allerdings, so Bürgermeister Josef Herdner, aus vielen Gründen nicht mehr mit dem Treffen 2001 vergleichbar. Nicht zuletzt muss vieles im Detail geplant werden bis zum Schutz vor Terror: „Aber das kriegen wir hin.“ Wesentlich ist eine starke Beteiligung der Furtwanger Vereine vor allem auch für die Bewirtung der Besucher an den beiden Tagen, die Gespräche laufen hier. Dazu kommen professionelle Anbieter wie Food-Trucks, die dann natürlich auch entsprechend einen Beitrag an die Zunft leisten müssen. Das Narrendorf zieht sich dabei von der Baumannstraße über die Gerwigstraße bis zur Friedrichschule mit dem Festzelt. Die verschiedenen Arbeitskreise der Zunft sind auf jeden Fall intensiv mit den Planungen beschäftigt.