Das Ansinnen eines Initiators aus der Tuningszene, mithilfe von Sponsoren ein Gelände in Autobahnnähe für die Liebhaber PS-starker Autos zu nutzen, stößt bei der Gemeinde Geisingen auf keine Gegenliebe. Laut Bürgermeister Martin Numberger habe zwar noch niemand bei der Gemeinde wegen eines solchen Ansinnens nachgefragt, doch würden Verwaltung und Gemeinderat ihm auch nicht zustimmen.

Der Überlinger Mateusz Ostronzny sucht mithilfe von Sponsoren ein Gelände von zwei Hektar Größe in Autobahnnähe, auf dem sich dann Autofreunde mit PS-Boliden aus dem Umkreis von 100 Kilometer treffen könnten. Wie er im Januar in einem Gespräch mit dem SÜDKURIER beteuerte, wolle er mit diesem Standort jene Innenstädte wie Singen oder Überlingen entlasten, die in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Treffpunkt der Szene geworden sind. Sehr zum Verdruss von Anwohnern und Behörden.

Schon jetzt ärgern sich Anwohner über die Poserszene

Auch Geisingen kämpft seit über vier Jahrzehnten gegen den Autobahnlärm und für eine Verbesserung des Lärmschutzes. Da würde ein Gelände mit mindestens wöchentlichen oder gar täglichen Treffen der Tuningszene als geradezu kontraproduktiv zu den bisherigen Bemühungen empfunden. Die Gemeinde hat gerade im Sommer bereits Probleme mit der sogenannten Poserszene, deren Mitglieder immer wieder richtiggehende Rennfahrten durch die Hauptstraße veranstalten.

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Mateusz Ostrozny stellte sich im Gespräch mit dem SÜDKURIER in der Nähe einer Autobahnausfahrt einen Tuner-Park samt Prüfstand mit 734 Parkplätzen auf einem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück vor. Es wäre der größte Treffpunkt seiner Art in ganz Europa. Ostrozny plane mit 18 Vollzeitkräften und einem Jahresumsatz von mehreren Millionen Euro. Neben Eintritt in den Park soll ein Restaurant mit einer Shishabar betrieben werden.