Eine Galavorstellung erlebten die rund 400 Zuschauer am Samstag bei der Derniere des Hüfinger Sommertheater. In der letzten der zwölf Vorstellungen erhielten die 21 Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die vier Musiker vom begeisterten Publikum immer wieder Szenenapplaus. Aus allen Richtungen der Region waren Zuschauer in die idyllische Anlage beim Hüfinger Römerbad geströmt.

Unter dem Titel „Des Lebens Kunst – Luzian Reich der Jüngere und die junge Frau in Baaremer Tracht“ hatte Regisseur Paul Siemt dieses Mal den Hüfinger Künstlerkreis vor 200 Jahren als Grundlage genommen. Dazu verwob er geschickt noch eine Geschichte mit einer italienischen Malerin aus einem früheren Jahrhundert und eine Patchwork-Familie aus der Gegenwart. Den roten Faden bildete die jeweilige Situation der Frauen.
Es war bereits das zehnte Hüfinger Sommertheater unter dem Schauspieler, Regisseur und Autor Paul Siemt aus Melchingen. Rund ein Jahr hatten die Akteure geprobt, die Recherchen und Vorbereitungen des Regisseurs reichten noch weiter zurück.

Bürgermeisterstellvertreterin Kerstin Skodell dankte nach dem Schluss allen Akteuren. Als kleines Dankeschön erhielten alle Akteure auf der Bühne eine Sonnenblume. Insgesamt hätten mehr als 3000 Besucherinnen und Besucher das Hüfinger Sommertheater gesehen.
Viele Menschen am Erfolg beteiligt
Viele Menschen hätten das Sommertheater durch ihren Einsatz und Beitrag erst ermöglicht: die Sponsoren, von der Stadt Hüfingen Selina Straub und Hauptamtsleiter Horst Vetter, der Bauhof, das Team von Peter Hübsch mit der Beleuchtung, das DRK, die Menschen beim Kassendienst sowie die Berghexen Hüfingen und der FC Hüfingen bei der Bewirtung und viele weitere Helfer und Unterstützer.

Besonders dankte Skodell einem Mann: Regisseur Paul Siemt. Sie hofften alle, dass er in zwei Jahren wieder ein Stück schreibe und die Aufführung leite, sagte Skodell. Ein weiterer Dank, dem auch Paul Siemt sich herzlich anschloss, galt den Musikern unter Leitung des Donaueschinger Komponisten und Dirigenten Kai Armbruster. Er hatte die Musik, wie schon vor zwei Jahren beim Stück „Das Artefakt“ eigens für das Stück komponiert, was dem Theater eine besondere Note verlieh.
Regisseur Paul Siemt zeigte sich von dem Geschehen auf der Bühne gerührt. „Das war heute eine wunderschöne Vorstellung“. Im Oktober ist ein Nachfest, dann will Siemt mit Bürgermeister Michael Kollmeier besprechen, ob und wie es mit dem Sommertheater weitergeht.
Ein Lob erhielten Regisseur, Schauspieler und Musik aus berufenem Munde. Die frühere Theater-Dramaturgin Brigitte Mees aus Dornheim-Weiden, deren Tochter in Hüfingen lebt, war tief beeindruckt: Das sei weit mehr als ein Laientheater, das sei schon professionell.