Andrea Wieland und Guy Simon

Ein Neubaugebiet – das ist ein Thema, das aktuell in vielen ländlichen Ortsteilen von großer Bedeutung ist, so auch in Sumpfohren. Innerhalb von kurzer Zeit sind bis auf zwei Bauplätze im bestehenden Neubaugebiet alle freien Gebiete verkauft und bebaut worden. Weiterer Platz soll her. Nun macht sich auch Sumpfohren auf die Suche nach einem neuen Baugebiet. Ein potenzielles Areal ist auch schon ausgeguckt, doch das findet nicht nur Zustimmung.

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Einzelne Anwohner sind betroffen

Einzelne direkte Anwohner sind davon betroffen. Wo zuvor freie Sicht auf die Landschaft war, sollen irgendwann Häuser stehen. Wie überall, wo neue Häuser geplant sind. Allerdings werde dort "kein Riesengebiet entstehen", beschwichtigte Bürgermeister Michael Kollmeier. Dort sei ohnehin lediglich Platz für eine Häuserzeile. Für ihn sei dennoch eine stabile Mehrheit in der Ortschaft für das neue Gebiet. "Die Leute sehen die Notwendigkeit." Die rund 4000 Quadratmeter große Fläche, die der Gemeinderat sowie die Stadt und deren Planer auserkoren haben, befindet sich neben dem aktuellen Baugebiet "Im Einfang".

Keine einfache Aufgabe

"Ein Neubaugebiet zu schaffen ist nicht einfach. Es gibt viele Rahmenbedingungen, die erfüllt werden müssen", so Kollmeier. Das sei teilweise nicht leicht. Probleme bestehen etwa durch die Vogelschutzgebiete, die sich um Sumpfohren herum finden, oder Gebiete, die hochwassergefährdet sind. "Weiterer wichtiger Punkt ist, dass es optimal ist, wenn das Gebiet bereits zum Großteil der Stadt gehört", so der Bürgermeister, "dann kann die Erschließung schneller umgesetzt werden." Das betroffene Gebiet sei zudem schon im Flächennutzungsplan als Baugebiet eingezeichnet.

Bauplätze sind notwendig

"Ich finde es sehr positiv, dass sich Sumpfohren Gedanken über ein neues Baugebiet macht. Leute von außerhalb bringen immer wieder Positives in das Dorf hinein. Wenn wir als Stadt kein Baugebiet erschließen, so wird die Bevölkerung in den Dörfern langfristig schrumpfen, da es für Außenstehende sehr schwer ist, privat einen Bauplatz zu bekommen", erklärte Kollmeier. "Außerdem haben wir im vergangenen Jahr das Sumpfohrener Rathaus für die örtlichen Vereine saniert, und zu den Vereinen gehören nun mal Menschen – und für weitere Mitglieder benötigen wir auch Bauplätze." Für das neue Baugebiet sei man jedoch noch am Beginn und haben noch einige Arbeit vor sich.

Sumpfohrens Ortsvorsteherin Ancilla Batsching nutzte die Sitzung außerdem, um weitere neue Bewerber für das Amt des Ortschaftsrates zu suchen.

Ortsvorsteherin Ancilla Batsching.
Ortsvorsteherin Ancilla Batsching.

Stand beim Kindergarten

Weitere Punkte bei der Fragerunde waren der aktuelle Stand des Kindergartens St. Silvester. Hier wird im Herbst mit den Umbauarbeiten für die Betreuung der Kinder unter drei Jahren begonnen. Die Stadt rechnet mit einer ungefähren Umbauzeit von zwei Monaten. Von den Bewohnern kam die Rückmeldung, dass die Eltern der Kinder, die aktuell in Sumpfohren in den Kindergarten gehen, keinerlei Informationen zum weiteren Vorgehen haben. Informationen wie etwa Öffnungszeiten, Ferienzeiten, Kindergartenkonzept und weiteres würden derzeit noch fehlen.

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