Martin Bausch, 36 Jahre alt, stammt aus einer alten Hüfinger Familie und ist mit über 1000 Stimmen in den Gemeinderat gewählt worden. Von Beruf ist er gelernter Schlosser und arbeitet, nach einer berufsbegleitenden Weiterbildung, nun als Wassermeister der Stadt Bräunlingen und auch seine Frau stammt von dort. Beide erwarten im kommenden Februar das erste Kind.
„Zur Politik bin ich vor allem durch meinen Vater, Julius Bausch, gekommen, der über 30 Jahre im Gemeinderat in Hüfingen aktiv war, dadurch waren kommunale Themen schon immer bei uns zu Hause“, erzählt Martin Bausch. „Ein Bausch sollte immer im Gemeinderat sein“, ergänzt er schmunzelnd.
Freies Forum für Bausch das richtige
Allerdings war für ihn eine Mitgliedschaft in einer der etablierten Parteien keine Option. Als sich im Frühjahr das Bündnis des Freien Forums gründete, war es für ihn klar, in dieser Fraktion künftig im Gemeinderat mitarbeiten zu wollen. Er schätze vor allem das offene und doch vertrauensvolle Klima in der Gruppe. Es herrsche kein Gruppenzwang, natürlich gebe es auch unterschiedliche Meinungen innerhalb der Fraktion, die jedoch durch die Moderation des Fraktionssprechers Michael Steinemann immer zu einer Lösung geführt würden.
„Die Arbeit im Gemeinderat ist intensiv, da für uns Neue viele Themen und Verfahren noch erlernt werden müssen, aber die Unterstützung durch erfahrene Kollegen oder durch das Rathaus ist immer gegeben“, so Bausch. Als Beispiel nennt er aktuell die Einführung für neue Gemeinderäte in die städtische Haushaltsplanung, die bald entschieden werden soll.
Gute Zusammenarbeit im Rat
„Überhaupt bin ich begeistert vom Schwung und der guten Zusammenarbeit im Gemeinderat, wir müssen zwar noch einige Themen der Vorgänger abarbeiten, können aber sicher bald auch unsere Themen vorantreiben“, benennt Martin Bausch seine Eindrücke der ersten Monate im Gremium. Hinzu komme auch, dass der neue Bürgermeister, Patrick Haas, einen wesentlichen Anteil an dieser positiven Stimmung und Entwicklung habe.
Vereinserfahrung, die er sich durch viele Jahre Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie erworben habe, komme ihm für die Kommunalarbeit auch zugute. In der Kolpingfamilie machen „Junge etwas für Alte und umgekehrt, das wünsche ich auch für die Arbeit im Gemeinderat für die Bürger Hüfingens“, betont Bausch. Er hat sich für die Mitarbeit im Ausschuss Bau-Umwelt-Technik entschieden, da er sich dort für die Belange der Landwirtschaft einsetzen kann.
Im Nebenerwerb betreibt Martin Bausch, zusammen mit seinem Vater, noch eine Landwirtschaft mit 35 Stück Vieh „und das mitten im Städtle“, sagt er. Das sei natürlich viel Arbeit und dazu komme nun noch die Vergrößerung der Familie, aber „in der Familie Bausch hilft man sich schon immer gegenseitig.“
Wichtige Themen im Rat
Martin Bausch will im Gemeinderat besonders darauf achten, dass nicht immer alles auf Kosten der Landwirte umgesetzt wird: „Das Einrichten von Magerwiesen, um Ökopunkte zur Erschließung von Baugelände einzutauschen, ist nicht immer gerechtfertigt“, gibt er ein Beispiel.
Auch eine Verbesserung des vorhandenen Leerstandes von Gebäuden sei für ihn ein Thema, um die Stadt noch attraktiver für die Bürger zu machen. „Und ob die Einführung von Tempo 30 im ganzen Ort wirklich eine Verbesserung ist, muss sich noch herausstellen.“
Nun stehe allerdings die Geburt des ersten Kindes bevor und dann „werde sich in 2025 sicher alles ändern“, freut sich Martin Bausch.