Hüfingen Ein Fest für Junge und jung Gebliebene, Eltern mit Kindern und alle Generationen, die Spiele frei vom Computer lieben, war der Erlebnistag „Hüfingen spielt.“

Wie ein Magnet zog er die Menschen aus Nah und Fern an und verwandelte die Stadt zwischen dem alten Festplatz und der Stadtkirche in ein gigantisches Spieleparadies. Im Grunde genommen war es egal, wo man hinblickte. Überall waren begeisterte Stimmen zu hören.

„So ein Tag ist ein Ereignis für Kinder und Eltern. Er belebt die Stadt und fördert die Gemeinschaft“, fieberte der Mundelfinger Bernhard Jäger mit seinem Anhang bereits dem nächsten Spiel entgegen. Die Brettspiele im Gelände am Festhallenplatz machten Appetit auf mehr. Währenddessen ging es bei den Kleintierzüchtern rege zu. Die ausgestellten Kaninchen und das Geflügelt, waren vor allem bei den Kindern begehrte Schauobjekte.

Derweil wartete die Donaueschingerin Melanie Wagner mit ihrer Tochter auf den ersten von mehreren Tänzen, den Kinder- und Jugendgruppen auf dem Festhallenplatz präsentierten. „Wir sind hier, weil meine Tochter in einer Gruppe des Movimento-Tanzstudios mitmacht. Jetzt bin ich begeistert, was hier alles geboten wird“, freute sie sich bereits auf eine Wiederholung in den nächsten Jahren.

Ein paar Meter weiter bildeten sich auf der Wiese vor dem des Altenpflegeheims die Menschen lange Schlangen. Das Kinderhaus am Buchberg hatte zur Rauszeit eingeladen und mit einem Abenteuerangebot zwischen Baumklettern, Kanufahrt und Balancieren über einem Seil die Begeisterung geweckt.

In der Nähe der Bregbrücke nutzten Jung und Alt das Angebot von Heim Mariahof, mit dem Floss von einem ans andere Ufer des F,usses zu gelangen. Derweil ertönten am Stadttor laute Trommelschläge, mit denen ein Gaukler zu einem gespenstischen Gang durch das Grauen einlud.

Geschick und Koordination waren immer wieder gefragt, sei es auf Pedalos oder beim Herstellen von Seifenblasen. Wer in die Festhalle eintauchte, konnte noch einmal einen Hauch Kindergartenfeeling miterleben. Da gab es Playmobillandschaften, riesengroße Puppenzimmer, Tipp-Kick-Spiele und vieles mehr.

Die Schwenningerin Gabriele Speck war mit ihren Enkeln vor Ort und schwärmte vom Spieletag: „Eine unglaublich tolle Sache, die beibehalten werden sollte. Praktisch frei von EDV. Der Wolterdinger Dietmar Schwörer sah es ähnlich. „Ich fühle mich bei Anblick der Kinder noch einmal um Jahrzehnte zurückversetzt“, lachte er und erhob sich aus einem Kinderstuhl.

Bürgermeister Patrick Haas lobte indes die Vereine und Einrichtungen, die dafür gesorgt hatten, dass „Hüfingen spielt“ erneut zu einem Hit entwickelte. Er dankte der Tourist-Info, welche die Cheforganisation übernommen hatte und in den Einrichtungen und Vereinen großartige Partner gefunden hatten, die sich relativ rasch einig waren, was sie anbieten wollen. „Stand heute behalten wir den Zwei-Jahres-Turnus von ‚Hüfingen spielt‘ bei“, blickte Haas voraus.

Der Trubel und das Geschehen in der Hauptstraße stiegen am Nachmittag weiter an. Die Hüfinger Kindergärten, der FC, die Heimatzunft, die Feuerwehr und viele weitere Vereine präsentierten ein kaum vorstellbar breites Spieleangebot.

Die Jungen erläuterten den Alten, wie es geht, und umgekehrt was „Hüfingen spielt“ auch zu einem Tag machte, der die Generationen zusammenführt. Plastikfische fangen mit der Angel, Traktorfahren mit einem Spielzeuggefährt im Stroh, Bälle in eine Tonne werfen – nichts schien an diesem Tag unmöglich zu sein.

Den Abschluss in Richtung Stadtkirche bildete die Feuerwehr, die neben der Präsentation ihrer Fahrzeuge den Kindern auch die Möglichkeit bot, selbst zu löschen.

Als Volltreffer und passend noch dazu erwies sich am Aktionstag auch die Öffnung der Kinder- und Jugendbibliothek Hüfingen, die aufgrund des zahlreichen Besuches ihren Bekanntheitsgrad weiter steigern konnte.