Immendingen – Mit einem Aufwand von zunächst 144.000 Euro setzt die Gemeinde Immendingen im kommenden Jahr im Waldgebiet zwischen dem ehemaligen Soldatenheim und dem Schützenhaus einen Trail-Park für Mountainbiker um. Die Strecke bietet zur sportlichen Naherholung auf 2260 Metern Länge Hindernisse verschiedener Schwierigkeitsgrade von leicht, was auch für Kinder geeignet ist, bis zur größten Herausforderung für Sprünge mit dem Rad. Der Gemeinderat nahm am Montagabend die fortgeschriebene Planung für das auch touristisch bedeutende Projekt zur Kenntnis, das voraussichtlich mit 60 Prozent gefördert wird.
„Wir haben uns bereits 2020/21 mit dem Bike-Trail beschäftigt und bei einer Waldbegehung auch den Standort besucht“, erklärte Bürgermeister Manuel Stärk im Immendinger Gemeinderat. Zwar lag dann frühzeitig auch eine Vorplanung vor, doch wurde das weitere Vorgehen durch das Aussetzen der Förderung gestoppt. Inzwischen wurde laut Hauptamtsleiter Mark Löffler seitens des Naturparks Obere Donau signalisiert, dass die Bezuschussung nun wieder möglich sei, sodass das Fachunternehmen Procycl bei der aktuellen Sitzung ein Konzept für die Maßnahme vorlegen konnte.
Im neuen Immendinger Trail-Park seien auf 2,2 Kilometern Strecke Elemente mit drei unterschiedlichen Trail-Kategorisierungen vorgesehen. Dazu zählen laut Planer Christian Ludewig leichte Hindernisse wie Pumptrack und Flowtrail sowie mittlere bis schwere Elemente wie Sprünge und Gaps oder Northshore. Die Schwierigkeitsgrade werden für die Mountainbike-Fahrer auf Schildern erläutert. Stets biete sich bei Unsicherheiten auch die Möglichkeit, an den Hindernissen vorbeizufahren, ohne sie zu nutzen.
Der Trail-Park im Gebiet Vorbuchendobel, für den nun weitere Vorbereitungen und Förderanträge laufen, ist zunächst der erste Schritt eines künftig geplanten Gesamtprojekts. Er muss zum Erhalt der Zuschüsse 2025 realisiert und abgerechnet werden. Da das Interesse an derartigen Angeboten sehr groß ist, will man auch eine Rundtour verwirklichen, die über 20 Kilometer und 400 Höhenmeter Richtung Hattingen und Mauenheim führt. Dafür sind jedoch weitergehende Verhandlungen notwendig, und Planer Ludewig erwartet eine zwei- bis dreijährige Dauer für diesen zweiten Teil der Maßnahme.
Die neue Möglichkeit der Naherholung sei sehr gefragt und gerade Immendingen biete dafür mit seinen Wäldern und der Lage am Donauradweg ideale Voraussetzungen, hieß es bei der Gemeinderatssitzung. Neben den Verantwortlichen des Naturparks schätzt auch die Donaubergland Tourismusgesellschaft das Projekt positiv ein. Selbst seitens des Forsts zeigt man sich aufgeschlossen, da mit solchen Trails die Nutzung des Waldes durch Mountainbiker besser kanalisiert und legalisiert werden kann.
Der Gemeinderat sprach bei der Sitzung vor allem die Themen Wartung der Anlage und Sicherheit an. Für die Wartung ist zunächst die Gemeinde zuständig. Bürgermeister Manuel Stärk hofft jedoch, dass auf Dauer vielleicht ehrenamtliches Engagement hier zur Entlastung führt. Unter anderem müssen Trails nach Stürmen gereinigt und etwa zweimal im Jahr gewartet werden, so Christian Ludewig. Bei guter Pflege könne man jährlich bis zu 1000 Besucher erwarten, meinte der Experte. Was mögliche Stürze angeht, ist in der Regel Eigenverantwortung der Biker verlangt, zumal die Ausschilderung klar auf etwaige Gefahren hinweist.